Kubicki fordert Lauterbach auf, RKI-Präsident Wieler zu feuern

Stand: 11:41 Uhr |  Lesezeit: 2 Minuten 
       Von TimRon  

Leiter der Forschungsabteilung Fachkundiger Rat zählt mit Pandemie-Regeln Bei der Bewertung der Corona-Politik in Deutschland steht ein Expertengremium der Politik und dem Robert-Koch-Institut kritisch gegenüber. WELT-Journalistin Marie Przibylla gibt erste Details des Berichts. „Es ist unvermeidlich, dass Lauterbach RKI-Präsident Wieler als verantwortlich für diese Tragödie verdrängt“, sagte FDP-Vizepräsident Kubicki WELT AM SONNTAG während der Evaluierung der Coronavirus-Maßnahmen. Das Datenchaos wird jetzt offiziell per Referenz benannt. Als Ergebnis der Bewertung der Corona-Politik hat FDP-Vizepräsident Wolfgang Kubicki Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aufgefordert, den Präsidenten des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, zu entlassen. Kubicki sagte gegenüber WELT AM SONNTAG: „Es ist unvermeidlich, dass Minister Lauterbach RKI-Präsident Lothar Wieler als Verantwortlichen für diese Tragödie verdrängt.“ Das von der FDP gemeldete Datenchaos wird in dem Bericht nun offiziell benannt. Beim RKI ist ein „Personalneustart“ nötig und die politische Abhängigkeit der Einrichtung vom Gesundheitsministerium muss strukturell gelöst werden. Lesen Sie auch Bewertungsbericht Corona
Der Bericht des Sachverständigenausschusses sieht sich „in der seit Beginn der Pandemie geäußerten Kritik bestätigt“. Die Maßnahmen seien weitgehend unverhältnismäßig und undemokratisch und “sehr häufig ohne wissenschaftliche Grundlage”. Was dieser „Katastrophenbericht“ für die weitere Diskussion über das Altlastengesetz bedeutet, wird nun in der FDP-Bundestagsfraktion schnell erörtert.

Frank Schäffler: „Teilweise unnötige Grundrechtseinschränkungen“

FDP-Politiker Frank Schäffler forderte WELT AM SONNTAG, dass der Bericht zu “persönlichen Konsequenzen für den RKI-Chef” führen solle: “Herr Wieler ist offensichtlich nicht in der Lage, die Situation zu verbessern.” Der Bericht offenbart eklatante Mängel in der „Datenlage und wissenschaftlichen Begleitung der Pandemie“. Es sei ein Skandal, dass auf dieser „unzureichenden Grundlage“ dann „teilweise unzumutbare Grundrechtseinschränkungen beschlossen“ worden seien. FDP-Politiker Christoph Hoffmann schrieb auf Twitter: Wieler sei seiner Pflicht zur „Lieferung verlässlicher Informationen“ nicht nachgekommen. Daher sei der Rücktritt des RKI-Präsidenten “verzögert”. Hier finden Sie Inhalte von Twitter Damit die eingebetteten Inhalte angezeigt werden können, ist Ihre widerrufene Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter eingebetteter Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der Vereinigten Staaten, gemäß Artikel 49 (1) (a) der DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
Bei der Bewertung der Corona-Politik in Deutschland übt ein interdisziplinäres Expertengremium scharfe Kritik an Politik und RKI. Das geht aus dem 165-seitigen Bericht hervor, der am Freitagnachmittag veröffentlicht wird und der WELT AM SONNTAG zur Verfügung steht. Kritisiert beispielsweise die Datenerhebung und -verwaltung, unzureichende Forschungsarbeit, öffentliche Kommunikation und die Entstehung von Einschränkungen der Grundrechte. Zudem gibt es, abgesehen von der Verwendung einer Maske, keine klare Aussage zum Nutzen der einzelnen Maßnahmen. Lesen Sie hier den vollständigen Text des Berichts.