Der Nationalrat beschließt eine Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte, die ein wirksames Mittel gegen den Arbeitskräftemangel werden kann – die Subventionierung der Energiekosten ist auf Kurs

Wien (OTS) – „Die Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte stieß auf erhebliche unternehmerische Bedenken. Wir freuen uns, dass der Nationalrat heute die Reform beschlossen hat und somit umgesetzt werden kann“, sagt Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Gerade in Zeiten des Arbeitskräftemangels ist es essentiell, dass Unternehmen leichter und schneller Zugang zu Fachkräften aus Drittstaaten haben. „Wir wissen, dass dies nur eine von vielen Maßnahmen zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels ist, aber jede einzelne zählt. Die Rot-Weiß-Rot-Karte wird durch die Reform zu einem viel wirksameren Instrument als bisher“, sagte WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf. „Aufgrund des enormen Arbeitskräftemangels sind jedoch weitere Maßnahmen erforderlich“, ergänzt Kopf. Eine der wichtigen Neuerungen ist, dass das Punktesystem an Mangelberufe angepasst wird und es Menschen ohne Hochschulabschluss erleichtert, die erforderliche Punktzahl zu erreichen. Das wertet die Lehre innerhalb der Rot-Weiß-Rot-Karte auf. Mit der neuen Option zum kurzfristigen Facheinsatz setzt die Bundesregierung aber auch eine langjährige Forderung der Industrie um. „Oft werden Experten nur für einzelne Projekte benötigt. Bewerber durch ein langwieriges Verfahren zu zwingen, entspricht nicht der modernen Arbeitswelt und wäre kontraproduktiv“, sagt Mahrer.
Positiv sieht die WKÖ-Spitze auch, dass Sonderqualifikationen stärker zählen und es eine RWR-Karte für Festangestellte und eine Festanstellung für reguläre Saisonkräfte geben wird. Zudem ist die Aufhebung der Gehaltsobergrenze für Studierende aus volkswirtschaftlicher Sicht eine wichtige Maßnahme, die verhindern soll, dass ausländische Studierende unmittelbar nach dem Studienabschluss das Land wieder verlassen. Zwtl.: Die Subventionierung von Energiekosten muss wirtschaftsfreundlich umgesetzt werden Zudem hat der Nationalrat den Energiekostenzuschuss lanciert, um die stark steigenden Energiekosten für energieintensive Betriebe zumindest teilweise abzumildern. Eine angemessene Steuerstruktur ist notwendig, um alle betroffenen Unternehmen zu unterstützen. „Wir sehen positiv, dass jetzt die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Bezuschussung der Energiekosten für energieintensive Betriebe geschaffen sind. Jetzt gilt es, die Leitlinien schnell, unbürokratisch und wirtschaftsfreundlich umzusetzen, um die betroffenen Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten zielgerichtet zu erreichen“, so das Fazit der WKÖ-Geschäftsführung. (PWK302/NS)

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