Ein heiserer Welpe wäre am vergangenen Mittwoch im Rheincenter in einem Auto mit Zürcher Kennzeichen fast gestorben. Eine Frau schlug das Fenster ein und stieß auf Unverständnis.

Tel Lukas Hausendorf Steve Last 1/5 Der Husky-Welpe habe keuchend und durstig geschnuppert, als sie ihn im Auto am Rheincenter gefunden habe, berichtet Miriam Tozzo. News-Scouts Alle Fenster im Auto waren geschlossen, die Außentemperatur betrug 28 Grad und der Welpe wurde immer lustloser. News-Scouts Nachdem Tozzo das Opfer 45 Minuten lang beobachtet hatte und die Polizei immer noch nicht da war, brach Tozzo zusammen mit einem Sicherheitspersonal des Einkaufszentrums das Fenster ein, als der Hund sich umdrehte. News-Scouts Um 17.15 Uhr kam von Marktkauf in Weil am Rhein (D), berichtet Miriam Tozzo. Sie hat die Ereignisse vom vergangenen Mittwoch detailliert festgehalten. Neben ihrem Auto stand auf einem Behindertenparkplatz ein VW Polo mit Zürcher Kennzeichen. Darin sah die Leimentalerin einen hechelnden Husky-Welpen. Alle Fenster des Autos waren geschlossen, die Außentemperatur betrug 28 Grad. Ein Wachmann kam zu Hilfe und informierte um 17:40 Uhr die Polizei. Der junge Husky keuchte und leckte das Glas ab. „Er wirkte immer leidenschaftsloser“, sagt Tozzo, der den Vorgang auch aufzeichnete. Als die Polizei um 18 Uhr nicht da war und der Hund die Augen verdrehte und umfiel, schlugen sie das Fenster ein. „Der Hund hat sofort 7,5 Deziliter Wasser getrunken. Wir haben ihn hinter dem Gebäude mit einem Gummiband aufgefrischt.”

Das Zerbrechen des Glases ist im Notfall erlaubt

Die Polizei meldete später, der Hund sei bei ihrer Ankunft “wohlauf” gewesen, teilte die Pressestelle des Polizeipräsidiums Freiburg mit. Die Polizei traf erst um 18.30 Uhr am Tatort ein. Zur gleichen Zeit mit der Besitzerin des Autos und ihrem Freund. „Das einzige, was den Eigentümer und die Polizei interessierte, war die zerbrochene Scheibe“, sagt Tozzo. Insbesondere fühlt sie sich von der Polizei nicht ernst genommen. „Ich habe dem Husky das Leben gerettet und sie behandeln mich wie einen Tyrannen“, sagt er. Tatsächlich ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Lörrach, ob der materielle Schaden in diesem Fall gerechtfertigt war. Auch das Einschlagen einer Autoscheibe zur Rettung eines Tieres im Notfall ist nach deutschem Recht legal. Diese Verwiegung werde nun durchgeführt und Zeugen dazu befragt, sagte Polizeisprecher Matias Albicer. Auch die Staatsanwaltschaft Lörrach bestätigte den Vorfall nach einer 20-minütigen Anfrage. Gegen ihn wird wegen Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Die Staatsanwaltschaft konnte das von Tozzo beschriebene Verhalten der Polizei jedoch nicht bestätigen. Es gibt auch keine Anzeige gegen die Polizei, die Tozzo nach eigenen Angaben auf Anraten des Basler Tierschutzvereins (TBB) eingereicht hat.

Der Welpe wurde trotz offener Fragen an den Besitzer zurückgegeben

Nach Angaben der Polizei wurde der Husky spät in der Nacht in die Obhut des Besitzers gebracht. TBB-Präsidentin Nadja Wüthrich kritisiert dieses Vorgehen. Laut Wüthrich hat die Polizei ihre Pflicht verletzt, indem sie nicht überprüft hat, ob der Besitzer über die nötigen Papiere verfügt und ob das Tier überhaupt gechipt ist. Wüthrich vermutet, dass der Husky aus einem Tollwutgebiet stammte und in diesem Alter nicht legal importiert werden durfte. Er war noch zu jung für die notwendigen Impfstoffe. Wüthrich findet, die Polizei hätte zumindest nachsehen müssen. Auch diesen Vorwurf will die ermittelnde Staatsanwaltschaft nicht akzeptieren, äußert sich aber nicht im Detail zu dem Vorgang. Kennen Sie ein Tier in Gefahr? Feuerwehr, Tel. 118 (Tierrettung) Polizei, Tel. 117 (für Wildtiere) GTRD, Großtierrettung, Tel. 079 700 70 70 (Notruf)