Weißer Hautkrebs ist häufiger als schwarzer. Werden Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom früh erkannt, sind die Heilungschancen gut. Ursache ist oft intensive Sonneneinstrahlung. Mehr als 200.000 Menschen in Deutschland erkranken jedes Jahr an weißem Hautkrebs, auch heller Hautkrebs genannt. Sie kann überall am Körper auftreten, tritt aber am häufigsten dort auf, wo die Sonne oft auf die Haut trifft – auf Kopf, Hals, Ohren, Armen und Händen. Weißer Hautkrebs hat gute Heilungschancen und verläuft selten tödlich, ist aber dennoch nicht ohne Risiko.

UV-Strahlung erhöht das Risiko: Wie viel Sonne ist zu viel?

Wenn Menschen jahrelang ungeschützt, also ohne Sonnencreme oder Kleidung, der Sonne ausgesetzt sind, kann weißer Hautkrebs entstehen. Jede Minute in der Sonne, jeder Sonnenbrand verlängert die Lebensdauer. Irgendwann werden die Hautzellen überlastet und Hautkrebs kann entstehen. Es dauert etwa 20 bis 30 Jahre und relativ viel Sonneneinstrahlung, bis sich eine Zelle zu Krebs entwickelt. Wenn Sie diesen Punkt erreichen, hat die gesamte Oberfläche diese UV-Energie erhalten und dies kann nicht rückgängig gemacht werden. Ein einziger Sonnenbrand kann bis zu 100.000 Schäden am Erbgut verursachen, die entweder repariert werden müssen oder zum Absterben der betroffenen Zelle führen. Mit zunehmender Sonneneinstrahlung und zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit der Zellen zur Selbstreparatur ab, sodass sich defekte Zellen vermehren und zu hellem Hautkrebs entarten können.

Aktinische Keratosen sind Vorläufer der Spina bifida

Knapp ein Viertel der Fälle von hellem Hautkrebs sind sogenannte Plattenepithelkarzinome oder Spinalome und damit die zweithäufigste Form von hellem Hautkrebs in Deutschland. Das Plattenepithelkarzinom entwickelt sich aus der Plattenepithelschicht der Haut. Zunächst werden meist Vorläufersubstanzen, die sogenannten aktinischen Keratosen, gebildet. Diese unscheinbaren, hautfarbenen Beulen oder roten Flecken schuppiger Haut entwickeln sich über Jahre durch Sonneneinstrahlung. Aktinische Keratosen treten mit zunehmendem Alter häufiger auf. Dermatologen warnen, dass diese Hautkrankheit durch verändertes Freizeit- und Reiseverhalten im Rentenalter zunimmt und meist unterschätzt wird, denn jede zehnte unbehandelte aktinische Keratose entwickelt sich zur Spina bifida. Während die aktinische Keratose auf die oberen Hautschichten beschränkt ist, breitet sich Spina bifida in tieferen Schichten aus.

Das Plattenepithelkarzinom (Spinalom) kann metastasieren

Im Gegensatz zum besonders gefährlichen schwarzen Hautkrebs (Melanom) ist Spina bifida meist auf ein kleines Areal beschränkt und bildet nur in 3 % der Fälle Zweittumoren (Metastasen) in anderen Körperregionen, insbesondere in den Lymphknoten. Um das Fortschreiten des Plattenepithelkarzinoms zu verhindern, sollten verdächtige Stellen so früh wie möglich erkannt und entfernt werden.

Basalzellkarzinom (Basalom): Früherkennung erleichtert Operation

Etwa drei Viertel der gutartigen Hautkrebserkrankungen sind Basalzellkarzinome oder Basalzellkarzinome. Die häufigste Art von Hautkrebs geht von der Basalzellschicht aus. Diese Form von Hautkrebs wächst langsam und bildet keine Metastasen, aber sie kann wachsen und sich tief ausbreiten. Daher sollte ein Basalzellkarzinom so früh wie möglich entfernt werden. Basalzellkarzinome verdoppeln sich in der Regel innerhalb eines Jahres, und je größer der Tumor ist, desto mehr müssen Ärzte herausschneiden. Ein Sicherheitsspielraum ist wichtig, damit kein Resttumor in der Haut verbleibt. Ist der Tumor beispielsweise einen Zentimeter groß, muss auch mindestens ein halber Zentimeter gesundes Gewebe entfernt werden. Oft bleiben entstellende Narben zurück, die bei einer früheren Operation wesentlich kleiner ausgefallen wären. Ist die Erkrankung sehr weit fortgeschritten, wächst der Tumor in Knorpel, Muskeln, Nerven und sogar Knochen ein. Dann müssen beispielsweise auch Teile der Nase oder des Ohrs entfernt werden. Jeder zweite Patient entwickelt innerhalb von drei Jahren einen weiteren leichten Hautkrebs. Deshalb müssen sich Betroffene immer wieder zu Nachuntersuchungen begeben. Je intensiver die Haut der Sonne ausgesetzt wird, desto häufiger tritt heller Hautkrebs wieder auf.

Früherkennung von weißem Hautkrebs

Wer daher raue Stellen bemerkt, die nicht von alleine verschwinden und sich wie Schmirgelpapier anfühlen, sollte unbedingt schnellstmöglich einen Hautarzt aufsuchen, damit eine frühzeitige Behandlung möglich ist. Dermatologen warnen davor, dass die meisten Patienten zu spät zum Arzt kommen, normalerweise ein Jahr zu spät. Und dann ist die Behandlung viel komplizierter und belastender, als wenn sie früh erkannt worden wäre.

Regelmäßige Kontrollen sind wichtig

Da Sonnenschäden in der Regel nicht nur eine Stelle betreffen, treten sowohl Basalzellkarzinome als auch Wirbelsäulenkarzinome oft nach einiger Zeit an neuen Stellen wieder auf. Da hilft nur eine regelmäßige Früherkennungsuntersuchung zur frühzeitigen Entdeckung und Entfernung von Tumoren.

Fachexperten

Facharzt für Dermatologie und Venerologie Dermatologische Praxis im Krohnstiegcenter Krohnstieg 41-43 22415 Hamburg (0 40) 41 12 55 66-0 www.hautarztpraxis-langenhorn.de

Facharzt für Dermatologie und Venerologie, medikamentöse Behandlung von Tumoren, Palliativmedizin Hautkrebszentrum Elbe Klinikum Buxtehude Am Klinikum 121614 Buxtehude (0 4161) 703-0 www.elbekliniken.de/de/hautkrebszentrum-buxtehude

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