Sven Regener und Element of Crime eröffnen die Konzertreihe. © APA / GEORG HOCHMUTH
In gut einer Woche wird die Wiener MetaStadt als Konzertort wiedereröffnet: Nach der Premiere vor zwei Jahren plant Arcadia Live dieses Jahr ein achtteiliges Konzert, das von Pop über Rock bis Hip-Hop eine ordentliche Bandbreite bieten wird. „Es soll möglichst facettenreich werden“, sagte Organisator Filip Potocki der APA. Element of Crime startet am 9. Juli mit Sänger Sven Regener. Ein Großteil der Auftritte waren – wie sollte es in Corona-Zeiten auch anders sein – eigentlich schon für 2020 geplant und mussten mehrfach verschoben werden. „Wir sind froh, dass es jetzt endlich passieren kann“, sagte Potocki über die Indie-Band The Kooks (Ende mit Thees Uhlmann und Local My Ugly Clementine am 17. Juli) oder alternativ alt-J (16. Juli). „Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass der Lockdown für unsere Branche so lange anhalten würde. Aber alles änderte sich weiter.“ Für sein Team bedeute das viel Mehrarbeit, sagte der CEO von Arcadia Live. „Auf der anderen Seite müssen wir natürlich gegen die Inflation kämpfen, entweder wegen der Inflation oder wegen des Krieges in der Ukraine. „Die Kostensprünge sind genau dort, wo im Vorfeld definitiv anders kalkuliert wurde.“ Auch in der Branche herrscht Personalmangel, was mitunter zur Absage ganzer Festivals führen kann. “Und bei Künstlern ist es nicht anders”, sagt Potocki. „Es fehlt an Bussen, Personal – und das alles schlägt sich in den Kosten nieder. “Die Bedingungen haben sich gerade geändert.” Gleichzeitig hat die lange Corona-bedingte Konzertpause für diesen Sommer eine riesige Fülle an Veranstaltungen mit sich gebracht, die nun stattfinden können. Das Angebot für die Fans ist also riesig. Arcadia Live konnte zuletzt mit Wandas großer Tour oder zwei Rammstein-Auftritten in Klagenfurt punkten, setzt aber weiterhin auf eine Balance zwischen diesen und kleineren Events. „In den Ausstellungen des Vereins kann man viel Neues entdecken. “Diese Balance ist wichtig für uns und tut uns gut”, sagte Potocki. Wie du die letzten zwei Jahre überstanden hast“, kann man lange darüber reden. Wichtig ist, dass wir das überstanden haben.” Natürlich ist die Pandemie noch nicht vorbei. „Wer weiß, was Herbst und Winter noch bringen. „Aber ich habe aufgehört, Kaffeesud zu lesen, weil es sich ständig verändert hat“, sagt Potocki. „Ich bin auf jeden Fall froh, dass unsere Mannschaft zusammengeblieben ist und auf die Kurzarbeit gedrängt hat. Und jetzt ist es wieder von null auf 100 gegangen, sprich: es ist gerade sehr, sehr turbulent.“ Erfreulicherweise bedeutet dies auch, dass bis zu 8.400 Besucher auf die musikalischen Darbietungen in der MetaStadt warten können, da die Kapazität durch Bausteine erhöht wurde. “Es sind schöne Dinge passiert, die Sie spüren werden”, sagte Pototsky über eine abgerissene Mauer und die dadurch neu positionierte Szene. „Außerdem wurde auf der anderen Seite des Heizungskellers eine schöne Terrasse gebaut, die ebenfalls einen Blick auf die Bühne bietet.“ Dazu gibt es in diesem Jahr Spültoiletten und ein deutlich erweitertes gastronomisches Angebot, von österreichischer Küche über Barbecue und sizilianisches Streetfood bis hin zu Wraps und Burgern. So kann man sich verstärkt auf den Rapper Cro (10. Juli) einstellen, der nun eine eher futuristische Maske trägt, sowie auf seine deutsche Landsfrau Sarah Connor, die am 13. Juli für das Schlagerpublikum ans Mikrofon greift. Auch der Auftritt von Michael Kiwanuka (11. Juli) dürfte ein Highlight werden, denn der Gewinner des Mercury Prize 2020 gilt nicht nur ab seinem dritten Album als eine der spannendsten Stimmen in der modernen Welt von Indie, Folk und Soul. Kiwanuka”. Am nächsten Tag legen Skunk Anansie und die kultige Frontfrau Skin etwas härtere Saiten auf, die sicherlich nicht nur alte Hits wie „Hedonism“ oder „Charlie Big Potatoe“ interpretieren werden. Das MetaStadt-Programm wird am 14. Juli von Rapper Sido abgeschlossen. arcadia-live.com; metastadtopenairs.com