Die Berner Polizei bereitet sich auf das Finale des Rocker-Motorrads vor Das Urteil im Prozess gegen den Berner Rocker wird am Donnerstag verkündet und die Behörden sind nervös wegen möglicher Ausschreitungen der feindlichen Motorradbanden vor dem Berner Amtshaus. Blick berichtet live aus dem Gerichtssaal – Urteilsbeginn ist um 21 Uhr. Gepostet: 30.06.2022 um 00:12 | Aktualisiert: vor 4 Minuten Zu Beginn des Prozesses wurden vor dem Bezirksgericht Bern-Mittelland rund um den Belper Rocker War-Prozess Fragmente geworfen. Hunderte Mitglieder der Hells Angels, Broncos und Bandidos waren angereist, um loszulegen. Die Polizei musste die Situation mit Gummigeschossen, Tränengas und Wasserwerfern unter Kontrolle bringen. Teilweise wurde der öffentliche Nahverkehr durch die Ausschreitungen lahmgelegt. Der Prozess soll am Donnerstag enden – heute verkündet das Gericht das Urteil gegen die Angeklagten der beiden rivalisierenden Rockclubs Hells Angels und Bandidos. Dies unter strengen Sicherheitsvorkehrungen.

“Hohes Maß an Gewalt”

So werde rund um den Sprengsatz im Berner Amtsgebäude «eine gut sichtbare Polizeitruppe» im Einsatz sein, sagt Berns Sicherheitsdirektor Reto Nause (51). “Der Prozess selbst zeigt, dass es ein hohes Maß an Gewalt gibt und die Substanz natürlich Anlass zur Sorge gibt.” Daher wirkt sich die Feindschaft zwischen den beiden Rockclubs auch auf die geplanten Motorrad-Events in der Umgebung aus. Zum Beispiel für das 11. Internationale Motorradtreffen Anfang August in Thun BE. Die sogenannte „Beo Bike Week“ musste stattfinden, nachdem das Festival im vergangenen Jahr der Pandemie zum Opfer gefallen war. Aber es funktioniert wieder nicht. «Wir haben keine Genehmigung erhalten», sagt Jürg Burkhart, 64, Präsident der Beo Biker Association. “Wir sind unglaublich enttäuscht.”

In Tun tobt ein Rasenkrieg

Die Organisatoren geben Anlass zum Rockerkrieg. Burkhart erklärt: „Die Polizei hat auf Basis der aktuellen Lage eine Risikoanalyse vorgenommen.“ Er spricht über die Erschießung eines Radfahrers in Genf oder die Unruhen rund um den Kriegsprozess in Belper. Bekannt ist auch, dass sich die Bandidos neuerdings in Thun niedergelassen haben und sich dort als Platzhirsche sehen – was den ebenfalls ansässigen Broncos und ihren Hells Angels ein Dorn im Auge ist. Rocker-Prozess: Bern bereitet Urteil vor (01.31 Uhr) Laut dem Präsidenten des Clubs fand die Polizei heraus, dass die Rivalen Bandidos und Hells Angels beide aufsteigen wollten. Dies bestätigt das Amt von Landeshauptmann Thun und er schliesst ab: «Nach Einschätzung der Kantonspolizei besteht bei einem Aufeinandertreffen der beiden Klubs eine sehr hohe Eskalationswahrscheinlichkeit. Sicherheit kann der Veranstalter auf diese Weise nicht gewährleisten“.

Die Veloparty Sumiswald BE wird höchstwahrscheinlich bewilligt

Burkhart ist überzeugt, dass nichts passiert wäre, aber: „Die Polizei geht davon aus, dass es zu 90 Prozent eskaliert wäre und viele bewaffnet gekommen wären. “Aber ich denke, solche Dinge werden normalerweise intern geregelt.” Das Risiko ist jedoch sehr hoch, versteht er. Für die Organisatoren ist die Absage nicht nur emotional schwer: «Jetzt sitzen wir auf Kosten von rund 15’000 bis 20’000 Franken.» Zudem findet Ende Juli in Sumiswald BE eine Veloparty statt. Die Organisatoren sind weiterhin zuversichtlich, dass der Blick die Veranstaltung ausrichten kann. Emmentaler Landeshauptfrau Claudia Rindlisbacher, 44, bestätigt auf Anfrage: «Wir prüfen derzeit, ob wir die Velopartie genehmigen können. Aber es scheint, dass das Festival genehmigt werden könnte“.