Stürme und Böen: Gewitter ziehen über NRW – Starkregen und Gewitter in mehreren Städten 13 Bilder Gewitter und Starkregen richten in NRW schwere Schäden an Foto: Carsten Pfarr

Düsseldorf Erst war es heiß, dann krachte es, bald aber heftig: Am Donnerstagnachmittag fegten schwere Unwetter über NRW hinweg. In Mönchengladbach und Krefeld gab es heftige Regenfälle, in Teilen von Duisburg fiel das Telefonnetz aus. Am Donnerstagnachmittag haben einige schwere Gewitter Nordrhein-Westfalen heimgesucht – mit heftigen Regenfällen, Gewittern und lokalen Windböen. In Mönchengladbach wurden am frühen Abend erste Schäden sichtbar. Umgestürzte Bäume, überflutete Keller, ein Baum ist auf einem Traktor gelandet, eine Laterne wurde aus dem Boden gerissen. Zwischenzeitlich wurden die Linien der Feuerwehr besetzt und die Aufträge von der örtlichen Polizei übernommen. In Jüchen löste die Feuerwehr gegen 18 Uhr Vollalarm aus. In Hochneukirch ist ein Baum auf ein Auto gestürzt. 12 Bilder Hitze, Sturm, Flut – Extremwetter in NRW 2022 Foto: dpa / Alex Forstreuter In anderen Städten wie Düsseldorf und Duisburg stürzte es heftig mit heftigen Regenfällen. In der Landeshauptstadt fielen einige Ampeln aus. In Duisburg wurden nach Angaben der Feuerwehr bis 22 Uhr mehr als 600 wetterbedingte Einsätze gemeldet. Bei Einsätzen ohne Personengefährdung könne es einige Zeit dauern, bis die Feuerwehr eintreffe, sagte er. Im Bereich Baerl konnte wegen eines Telefonnetzausfalls kein Notruf abgesetzt werden. Dort fuhren vermehrt Rettungsdienste auf die Straße, wenn Anwohner Hilfe benötigten. Im Ruhrgebiet rettete die Feuerwehr drei Menschen, die in einem Boot umgekippt waren. Im benachbarten Mülheim/Ruhr wurde vermutlich eine etwa 20 Meter hohe Eiche vom Blitz getroffen. Ein halber Baum fiel auf ein zweistöckiges Haus und beschädigte das Dach. Ein Auto wurde neben dem Baum begraben. Personen kamen nicht zu Schaden. In Krefeld war wegen des Unwetters die gesamte Feuerwehr im Dauereinsatz, voraussichtlich auch am Freitag, sagte ein Sprecher. Lob an die Krefelder: Viele Bürger hatten begonnen, kleinere Bäume und Äste in Eigenregie von den Straßen zu reißen. Straßen und Keller in der Stadt wurden überflutet, Bäume stürzten um – darunter auch die Bahnstrecke zwischen Krefeld und Meerbusch, die in der Folge vorübergehend gesperrt wurde. Auch auf der Bahnstrecke zwischen Gronau und Enschede stand ein Baum. Der Abschnitt war gesperrt, an den Bahnhöfen warteten Züge, wie DB Regio auf Twitter schrieb. Es gibt Verspätungen und einige Stornierungen. Auch bei der S-Bahn zwischen Bergisch Gladbach und dem Düsseldorfer Flughafen kam es wegen des Unwetters zu Ausfällen. In Köln meldete die Feuerwehr 32 Einsätze via Twitter. Auch dort waren Bäume umgestürzt. In Oberhausen gingen bei der Feuerwehr mehr als 43 Notrufe ein. Drei Autos seien dort durch umgestürzte Bäume beschädigt worden, teilte die Feuerwehr mit. Auch in Bottrop wurde die Feuerwehr wegen umgestürzter Bäume zu mehreren Betrieben gerufen. Zum Wochenende soll sich das Wetter beruhigen. Am Freitag wird das Wetter ruhiger und bewölkt, im Osten von NRW kann es zu Tagesbeginn zu letzten Regenfällen kommen. In der zweiten Tageshälfte geht die Sonne auf, es gibt nur vereinzelte, kurze Schauer. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 20 und 23 Grad. Am Wochenende scheint die Sonne und wird wieder wärmer: Ab Samstag dürfen sich die Menschen in Nordrhein-Westfalen auf einen blauen Himmel ohne maximale Niederschläge zwischen 23 und 27 Grad freuen. Hier ist die Fotogalerie: Gewitter und Starkregen richten in NRW schwere Schäden an (peng / chal / oben / dpa)