+++ 22:32 Schuhhersteller Ecco steht dänischen Lieferanten nicht mehr vor Gericht – Kritik an Russlandgeschäft +++Nach über 30 Jahren verliert der dänische Schuhhersteller Ecco seinen Status als Lieferant des dänischen Königshauses. Der Titel des königlichen Hoflieferanten läuft am 16. April 2023 aus, “und die königliche Familie hat angekündigt, dass der Titel nicht verlängert wird”, teilte das Unternehmen mit. „Das Ecco-Management nimmt die Entscheidung der königlichen Familie zur Kenntnis und hat nichts hinzuzufügen.“ Weder der Schuhmacher noch das dänische Königshaus wollten sich zu den Gründen äußern. Ecco wurde in den letzten Monaten öffentlich dafür kritisiert, dass es in Russland auch nach dem Einmarsch des Landes in die Ukraine weiter tätig war. Das Unternehmen begründete dies mit der Verantwortung für seine Mitarbeiter. 1.800 Menschen arbeiten in den 200 Ecco-Märkten in Russland. Mehrere dänische Schuhhändler haben in den letzten Monaten die Zusammenarbeit mit Ecco eingestellt. +++ 21:42 Ukraine exportiert bis April mehr Sojabohnen und Sonnenblumenöl nach Deutschland – Rapsexporte brachen ein +++Auch nach Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar exportierte die Ukraine weiterhin große Mengen an gentechnikfreiem Soja und Sonnenblumenöl nach Deutschland. In den ersten vier Monaten des Jahres erhielt Deutschland nach Angaben der Union zur Förderung von Eiweißpflanzen (Ufop) fast 52.000 Tonnen gentechnikfreie Sojabohnen direkt aus der Ukraine, fast dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum. , unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Die Exporte von Sonnenblumenöl stiegen um 17 % auf rund 43.300 Tonnen. Die Rapsexporte hingegen brachen ein, berichtete der Verband ebenfalls – die Menge ging von Januar bis April im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 72 Prozent auf rund 56.600 Tonnen zurück. Allerdings lag der Importanteil der Ukraine an der deutschen Rapsverarbeitung in den vergangenen Jahren bei vergleichsweise niedrigen zehn Prozent, stellt Ufop fest. Die Maislieferungen in Deutschland gingen um 46 % zurück. Nach Ufop-Schätzungen sind bei der anstehenden Ernte erhebliche Verluste möglich. +++ 21:06 Scholz warnt Ölkonzerne vor Preisen +++Bundeskanzler Olaf Solz hat die Ölkonzerne aufgefordert, Steuervergünstigungen an die Kunden weiterzugeben. Es sei „deprimierend“, zu sehen, dass einige Unternehmen aus der Situation derzeit besonders hohe Gewinne erwirtschaften, sagt er im Bundestag. Unternehmen seien noch mehr verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Preise nicht über die Obergrenze steigen, sagt er und verweist auf den Tankrabatt. +++ 20:35 Biden verspricht Ehefrau von in Russland inhaftiertem Basketballspieler Hilfe +++US-Präsident Joe Biden hat der Ehefrau der in Moskau inhaftierten Basketballspielerin Brittney Griner versprochen, sich um eine baldige Freilassung der Olympiasiegerin zu bemühen. In einem Telefonat bot er Cherelle Griner seine Unterstützung an und versprach, die US-Regierung werde alles tun, um Griner nach Hause zu holen, teilte das Weiße Haus mit. Biden las Cheryl Griner auch einen Entwurf eines Briefes vor, den er an Brittney Griner schicken wird. An dem Gespräch nahm auch US-Vizepräsidentin Kamala Harris teil. Zuletzt schickte Brittney Griner einen Brief an Biden, in dem sie ihn persönlich um Hilfe bat. +++ 20.06 Uhr: Behörden in der Ostukraine raten Zivilisten zur Ausreise +++Angesichts der russischen Angriffe fordern die Behörden in der ostukrainischen Region Donezk die Zivilbevölkerung zur Flucht auf. „Russland hat die gesamte Region Donezk in einen gefährlichen Hotspot verwandelt, auch für Zivilisten“, sagte Gouverneur Pawlo Kirilenko in einem Telegramm. „Ich rufe alle zur Evakuierung auf! Evakuierung rettet Leben!“ Der Bürgermeister der ostukrainischen Stadt Slowjansk, Vadim Liak, kündigt Busse und Züge an, um Zivilisten in den Westen des Landes zu transportieren. “Nicht riskieren! Sammeln!”, sagt Ljach. Seit Beginn der Kämpfe in Slowjansk wurden insgesamt 17 Menschen getötet und 67 verletzt. „Gestern gab es zwei Tote und sieben Verletzte bei Anschlägen“, erklärt Ljach. +++ 19:40 Scholz: Russland nutzt Energie als Waffe – „Turbo“ mit Ökostrom +++Bundeskanzler Olaf Solz wirft Russland vor, angesichts der Kürzungen der Gasversorgung Energie als Waffe einzusetzen. Der SPD-Politiker sagte am Abend beim Sommerfest des Bundesverbands Erneuerbare Energien: „Deutschland hat zu lange und zu einseitig auf Energielieferungen aus Russland gesetzt. Heute müssen wir erkennen, dass Russland Energie als Waffe einsetzt. “Niemand glaubt, dass Russland aus technischen Gründen reduzierte Erdgaslieferungen aus eigener Kraft leisten kann.” Deshalb gehe es jetzt darum, die Abhängigkeit von russischen Energieimporten schnellstmöglich zu reduzieren, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden, so Scholz. Die Bundesregierung hatte bereits frühzeitig mit der „Worst-Case“-Planung begonnen. Gasspeicher werden befüllt und in Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG) investiert. +++ 19:10 Staatsduma startet patriotische Jugendbewegung in Russland +++Die Staatsduma in Russland verabschiedet ein Gesetz zur Gründung einer patriotischen Jugendbewegung. Die Abgeordneten des russischen Unterhauses in Moskau stimmen in dritter und letzter Lesung für das Gesetz. Präsident Wladimir Putin wird die Führung des Aufsichtsrats der Organisation angeboten. Die Organisation, die an die Jugendorganisationen der Sowjetunion erinnert, soll Kinder ab sechs Jahren aufnehmen und wird vom Staat finanziert. Ihre Aufgabe sollte es sein, Kinder und Jugendliche auf das Leben in der russischen Gesellschaft vorzubereiten. Sie basiere auf einer „auf traditionellen russischen spirituellen und moralischen Werten beruhenden Weltanschauung“. Die Teilnahme an der Bewegung sei freiwillig. +++ 18:46 Entwicklungsministerium fördert Städtepartnerschaften mit der Ukraine +++Das Entwicklungsministerium sieht im Ausbau der Städtepartnerschaften mit der Ukraine eine Möglichkeit, die Hilfe für das Land zu erhöhen. „In diesen dunklen Zeiten machen solche Verbindungen Mut. Auch die deutschen Kommunen leisten konkrete Hilfe mit Zelten, Verbandsmaterial, Stromaggregaten und Feuerwehrautos“, erklärt Entwicklungsministerin Svenja Schulze. Ihr Fachbereich stellt in diesem Jahr weitere fünf Millionen Euro zur Verfügung. Inzwischen gebe es 80 Partnerschaften zwischen Städten und Gemeinden, teilte das Ministerium mit. +++ 18:23 Allein im Krisengebiet: Nürnberger Feuerwehr hilft in der Ukraine +++Nach Kriegsbeginn will Feuerwehrmann Nils Thal seine Kollegen in der Ukraine unterstützen. Aber die bürokratischen Hürden waren zu hoch und es wurde zu viel Zeit verschwendet. Also macht sich der Nürnberger selbstständig und hilft nun im harten Charkiw aus. +++ 17:59 Hafen in Mariupoli laut Bericht wieder voll ausgelastet +++Der Hafen der von Russland gehaltenen Stadt Mariupol in der Südukraine ist laut einem Bericht der Agentur wieder voll ausgelastet. Die russische Nachrichtenagentur Tass beruft sich in dem Bericht auf Hafenbehörden. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu sagte vor einem Monat, der Hafen von Mariupol sei von Minen geräumt und bereit für Getreidelieferungen. Die Ukraine und der Westen werfen Russland vor, ukrainisches Getreide gestohlen zu haben. Die Führung in Moskau bestreitet dies. +++ 17:32 Ex-Model und Scharfschütze aus Brasilien in Ukraine getötet +++Ein ehemaliges Model aus Brasilien wurde bei einem russischen Raketenangriff in der Ukraine getötet. Thalita do Valle, 39, schloss sich nur drei Wochen vor ihrem Tod dem Kampf gegen Russland an, berichtet die Daily Mail. Deshalb starb Do Valle am 30. Juni, ihr Tod ist erst jetzt bekannt. Thalita do Valle wurde getötet, als eine Rakete auf ihren Unterschlupf in Charkiw einschlug. Er tötete auch einen ehemaligen brasilianischen Soldaten, Douglas Burigo, 40, der in den Bunker zurückgekehrt war, um do Valle zu retten. Der Brasilianer hatte bereits im Irak gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat gekämpft. In ihrer Jugend war sie Model und Schauspielerin, studierte später Jura und arbeitete für Wohltätigkeitsorganisationen wie den Tierschutz. Laut Daily Mail sagte ihr Bruder Theo Rodrigo Vieira, Thalita habe in der Ukraine sowohl als Sanitäter als auch als Scharfschütze gearbeitet. +++ 17:11 Ukrainische Militärführung lenkt ein und lässt Meldepflicht fallen +++Nach nur einem Tag hob das ukrainische Militär die interne Reisebeschränkung für Wehrpflichtige auf. Das teilte Oberbefehlshaber Valeriy Saluschnyj nach massiver Kritik auf Telegram mit. Am Tag zuvor hatte die Anordnung für Wehrpflichtige, beim Kreiswehrersatzamt eine Erlaubnis zum Verlassen der Bezugsstelle einzuholen, für eine bundesweite Empörungswelle gesorgt. Sogar Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sich zu der Frage geäußert…