Tesla will in Grünheide jährlich 500.000 Elektroautos des Model Y produzieren. Bisher schafft die Gigafactory am Rande Berlins aber nur 1.000 Karosserien pro Woche – etwa ein Zehntel ihres Plans. Drohnenbilder zeigen: Viele Autos müssen wegen Mängeln vor der Auslieferung nachgearbeitet werden. Daher muss Tesla Anfang Juli seinen Betrieb für zwei Wochen einstellen, berichtet das Fachmagazin „Teslamag“. Während des Stillstands würden die Produktionsprozesse so geändert, dass die Karosserien nur 30 Sekunden an jeder Produktionsstation verbringen würden. Im Moment sind es bis zu drei Minuten. Zu spät: Nur noch 1.000 statt 10.000 Tesla verlassen pro Woche das Autowerk Grünheide Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
Laut den Arbeitern soll nach der Produktionspause in drei statt in zwei Schichten gearbeitet werden. Außerdem könnte Tesla dann mit der Verlagerung der Produktion in eine benachbarte Halle beginnen. Bisher wurden die Motoren aus China bezogen. Die Fabrik in Shanghai stand im Frühjahr wegen des Coronavirus still. Ergebnis: Tesla verkaufte im zweiten Quartal 17 Prozent weniger Model 3 und Y als geplant.

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Größtes Problem bleibt – wie überall – die Rekrutierung von Mitarbeitern. Laut Brandenburgs Finanzminister Jörg Steinbach (66, SPD) stellt Tesla monatlich 400 bis 500 Mitarbeiter ein. Sehr wenige: Bis Ende des Jahres soll die Belegschaft von rund 4.500 auf 9.000 Stellen wachsen. Anschließend werden die Batterien auch in Grünheide gefertigt. Die geplante Erweiterung des Firmengeländes liegt derzeit auf Eis: Der Bürgermeister von Grünheide, Arne Christiani (63), hat die Entscheidung über den Bebauungsplan von der Tagesordnung genommen. Denn unter den Vertretern der Gemeinde sah er dafür keine Mehrheit. Tesla-Chef wird Partylöwe Hier setzt Musk erst richtig an Was: Reuters 23.03.2022