Gewaltige Preissteigerungen und Rekordinflation ersticken das Land weiter: Einerseits rutscht den Österreichern das Geld gerade so aus den Fingern, andererseits wird die Regierung mit einem ersten Schnellfeuerzähler zum Füllen diverse Geldprämien auf den Weg bringen die etwas größten Löcher im Portemonnaie der Bürger zu stopfen. Allerdings gibt es nicht nur einen festen Betrag pro Person, sondern verschiedenste Maßnahmen, die ein tolles Entlastungspaket fügen sollen. Es ist für jeden etwas dabei, egal ob Sie in Armut leben oder zu den Reichen mit Spitzeneinkommen gehören. Was gibt es jetzt und wann bekommt man das Geld? Diese Fragen stellte “Simera” auch dem Finanzministerium. Dies ist der Zeitplan:
Nothilfe im Sommer
Im Sommer sollen in einem ersten Schritt die Menschen entlastet werden, die vom aktuellen Preisanstieg am stärksten betroffen sind – sozial Benachteiligte und Familien. Sie sollten eine schnelle, spürbare Linderung erfahren. Zum einen gibt es 300 € für die am stärksten betroffenen Gruppen (Mindestverdiener, Stipendiaten etc.). Hier soll die Auszahlung bereits im August oder September erfolgen. Auch im August gibt es zusätzlich pauschal 180 Euro Familienbeihilfe. Weiterlesen: SPÖ sauer – „Kanzler bekommt fast 6.000 Euro Kürzung“ Auch die Erhöhung des Familienbonus Plus auf 2.000 Euro wird auf den Sommer übertragen. Und: Der Live-Schirm gegen Zwangsräumungen wird um 60 Millionen Euro aufgestockt und ausgebaut.
Breite Erleichterung im Herbst
Im Herbst dürften die Erleichterungen generell greifen, da der Preisanstieg nun auch im Mittelstand deutlich zu spüren ist. Im Oktober kommt der große Teil: 500 Euro „Superbonus“ – 250 Euro Klimabonus und 250 Euro Anti-Inflations-Bonus – gibt es für alle (!) Erwachsenen. Für Kinder gibt es die Hälfte. Gutverdiener wie Grünen-Chefin Sigrid Maurer müssen 250 Euro Steuern vom Anti-Inflations-Bonus zahlen, nicht aber den Klimabonus. Keine Zahlung, aber wieder eine Erleichterung. Auch der Beginn der CO2-Bepreisung im Rahmen des Klimapakets wurde von Juli auf Oktober verschoben. Ende des Jahres soll es eine Unterstützung der Landwirte geben, die den Landwirten durchschnittlich 1.000 Euro pro Betrieb einbringen soll.
Strukturelle Veränderungen im Jahr 2023
Strukturelle Veränderungen wie die Abschaffung der Kaltbebauung und der Einsatz von Sozialleistungen sollen ab Anfang nächsten Jahres die Inflation dämpfen und für einen dauerhaften Kaufkraftzuwachs sorgen. Darüber hinaus gibt es folgende Maßnahmen: Ab der Auswertung 2022 wird die Erhöhung des Kinderzuschlags (550 Euro) für Alleinerziehende oder einkommensschwache Eltern 2023 ausgezahlt. Der erhöhte Selbstbehalt für 2022 (500 Euro) wird im Rahmen der Evaluation im nächsten Jahr abgerechnet. Für die Auszubildenden gibt es den Digi-Scheck – nach bis zu dreimal 500 Euro pro Jahr – der bis 2024 verlängert wird. Hinzu kommen Entlastungen für die Wirtschaft in Form einer steuerfreien Mitarbeiterprämie und SV von 3.000 Euro, einer Strompreiskompensation und einer Direktförderung für energieintensive Betriebe.
Wien übertrifft sie alle
Für rund eine Million Wiener gibt es zusätzliches Geld. Oberbürgermeister Michael Ludwig zahlte 650.000 Haushalten 200 Euro direkt auf deren Konten ein, bis zu 1.000 Euro sind für die am stärksten Betroffenen zweckgebunden. Rund 130 Millionen Euro gab die Stadt Wien für diesen Energiebonus 22 aus. Nav-Account rcp Time29.06.2022, 19:12 | Akt: 29.06.2022, 19:24