In Willich im Kreis Viersen ist eine Frau durch einen umstürzenden Baum verletzt worden. Dort, an einer Landstraße, waren alle Bäume und Strommasten abgebrochen. In Mönchengladbach brachen Orkanböen dicke Äste. Ein Baum landete auf einem Traktor. Im Rhein-Kreis Neuss hatte die Feuerwehr Alarm geschlagen. Dort zogen sich die Einsatzkräfte mehr als 150 Mal zurück, sagte ein Sprecher vor Ort. Es gab 130 Einsätze nach Krefeld. Die Keller standen unter Wasser und heruntergefallene Äste lagen auf den Straßen. Nach Angaben des WDR-Meteorologiestudios fielen allein in Krefeld innerhalb von zehn Minuten 19 Liter Regen pro Quadratmeter. „Absolut starker Regen“, sagte Meteorologe Jürgen Vogt. Die Feuerwehr Meerbusch sei „mit aller Kraft im Einsatz“. Gegen 18 Uhr fegte ein „kurzer, aber heftiger Sturm“ über Teile des Meerbuschs hinweg. Passanten sollten auf lose Äste an den Bäumen achten. Für Köln meldete die Feuerwehr einen an der Zoobrücke umgekippten Lkw-Anhänger. Es gab insgesamt 32 sturmbezogene Einsätze. Eine etwa 20 Meter hohe Eiche wurde in Mülheim/Ruhr höchstwahrscheinlich durch einen Blitz gespalten. Ein halber Baum fiel auf ein zweistöckiges Haus und beschädigte das Dach. Ein Auto wurde neben dem Baum begraben. Personen kamen nicht zu Schaden. Auch im Münsterland war die Sturmfront zu spüren. Nach Angaben des WDR-Wetterstudios in Ahaus gingen in einer Stunde 33 Liter pro Quadratmeter runter.

Probleme mit der Bahn

Auch Bahnstrecken waren von dem Sturm betroffen. Laut dem Portal Zuginfo.nrw sind mehrere Verbindungen ausgefallen. Der Abschnitt zwischen Neuss und Mönchengladbach wurde wegen Gegenständen bei der Fluggesellschaft gesperrt. Betroffen waren die Linien RB27, RB33, RB34, RB35, RE4, RE8, RE13, RE42 und S8. Zwischen Mönchengladbach und Düsseldorf wurde ein Ersatzbus eingerichtet. Auf der Strecke zwischen Krefeld Hauptbahnhof und Meerbusch-Osterath musste ein Baum entfernt werden. RE7 und RE10 waren betroffen