Die Staatsanwaltschaft Köln wirft dem Banker mehrfach schwere Steuerhinterziehung vor. Dabei handelt es sich um sogenannte Cum-Ex-Geschäfte zwischen 2007 und 2011, bei denen die Finanzbehörden nach Angaben der Ermittler angeblich einen Steuerschaden von mehr als 100 Millionen Euro verursacht haben. Aufgrund dieser Deals gab es bereits einen Prozess – mit dem Ergebnis, dass die Warburg-Bank im Jahr 2020 mehr als 100 Millionen Euro an den Fiskus zurückzahlen musste.

Cum-Ex: Warburg-Banker Olearius wird angeklagt

Olearius hat in der Vergangenheit stets behauptet, nicht an illegalen Cum-Ex-Geschäften beteiligt gewesen zu sein. Auch sein Anwalt bestreitet gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ einen Steuerschaden: „Alle Steuerforderungen sind beglichen, inklusive Zinsen. Die beiden Hauptgesellschafter haben es aus ihrem Vermögen finanziert.“ Und die Warburg Bank behauptet dem Bericht zufolge: „Die steuerliche Beurteilung der Cum-Ex-Geschäfte durch die Warburg-Gruppe hat sich als falsch erwiesen.“ Das könnte Sie auch interessieren: Cum-Ex-Steuerskandal: Scholz muss erneut aussagen Auch für den amtierenden Kanzler und ehemaligen Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) könnte es unangenehm werden, wenn die Cum-Ex-Deals wieder eingeführt werden. Eine parlamentarische Untersuchung zur Staatsbürgerschaft untersucht noch, ob Olearius seine Kontakte zu Scholz genutzt hat, um die IRS dazu zu bringen, Steuerforderungen fallen zu lassen. (mpg)