Zehn Säulen
Daher wurde die Holding in zehn Säulen organisiert. Dies sind Immobilien, Gesundheit, Bildung und Forschung, Energie, Verkehr, Gesundheit und Soziales, Sport, Tourismus, Wirtschaft und Kultur. Die Bilanzsumme betrug 2,53 Milliarden Euro, der kombinierte Außenumsatz des Konzerns belief sich im vergangenen Jahr auf 712 Millionen Euro, wobei die Sektoren Energie und Gesundheit den größten Anteil hatten.
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Land Burgenland Land Burgenland Land Burgenland Laut Hans Peter Rucker, Vorstandsvorsitzender der Landesholding, beliefen sich die Verbindlichkeiten auf 1,45 Milliarden Euro und die Kredite auf 200 Millionen Euro, was einer Nettoverschuldung von 1,25 Milliarden Euro entspricht. Die Verschuldung ist seit 2016 nur um 50 Mio. € gestiegen. Das Eigenkapital stieg von knapp 400 Mio. € im Jahr 2016 auf 650 Mio. € im Jahr 2021. Seit der Neuordnung des Beteiligungsunternehmens im Jahr 2016 wurden rund 1 Milliarde Euro investiert. Im Jahresdurchschnitt waren es 160 Millionen Euro, nach 225 Millionen Euro allein im Vorjahr. 2021 investierten beispielsweise Burgenland Energie 132,2 Mio. €, KRAGES (Burgenländische Krankenanstalten GmbH) 51,1 Mio. € und Landesimmobilien Burgenland (LIB) 27,1 Mio. €.
„Wir stehen für einen starken Staat“
„Wo wir anerkennen, dass wir eine Fürsorgepflicht haben, wo wir auch können – und das ist ein wichtiger Faktor –, dass wir die Steuermittel bestmöglich einsetzen müssen. „Da sehen wir die Rolle des Staates und bestehen auf dem Umfang seiner Pflichten gegenüber einem starken Staat, in einem starken öffentlichen Sektor“, sagte Doskozil. In diesem Fall die staatliche Portfoliogesellschaft. Kritik, das Land sei etwa auch im sozialen Wohnungsbau aktiv, wies Doskozil zurück. „Wir bauen es nicht selbst. „Im Ergebnis profitiert dann die Wirtschaft von diesen Aktivitäten“, sagte Doskozil.
Rucker: „Gemeinsam besser“
„Wir wollen das tun, was nicht jeder von uns tun sollte: gemeinsam kommunizieren, den rechtlichen Teil gemeinsam erledigen, die Flotte gemeinsam effizienter und besser managen“, sagte Rucker, CEO der Holding. Er wies auch die Kritik zurück, dass Holdinggesellschaften mit der Privatwirtschaft konkurrieren. Laut Rucker verdiente die von der IHK kritisierte Kommunikationsagentur im Jahr 2021 genau null Euro an Privataufträgen.
Sonderdividende von fünf Millionen Euro
Die Gewinne der Beteiligungsgesellschaft sollen an den Staat zurückgeführt werden, daher wurde auf der Hauptversammlung beschlossen, dass die Muttergesellschaft im Juli eine Sonderdividende in Höhe von fünf Millionen Euro ausschüttet. Es soll dem Sozialfonds und dem Klimafonds zur Verfügung gestellt werden und damit denen zufließen, die einen Lebensstandard haben. ORF Hans Peter Rucker Die Einrichtung des Fonds wurde im Frühjahr angekündigt, er soll unter anderem aus Steuern an Energieerzeuger gespeist werden und im September starten. Doskozil rechnet mit einem Gesamtvolumen von 15 bis 16 Millionen Euro. Er bekräftigte, dass Burgenland Energie im Energiebündnis im Jahresverlauf mit steigenden Preisen nicht Schritt halten wolle. Sie wollen auch keine übermäßigen Gewinne mit dem Staatsversorger erzielen. Derzeit werde über eine Sonderdividende diskutiert und ob diese zu 100 Prozent oder teilweise den Stromkunden zur Verfügung gestellt werden könne – zumal man nur Anteilseigner sei – sagte der Landeshauptmann.
ÖVP warnt vor „verstaatlichtem Burgenland“
Doskozils Äußerungen wurden am Mittwoch von der PVP kritisiert. Landesparteichef Christian Sagartz warnte vor einem “verstaatlichten Burgenland”. Noch nie, so Sagartz, habe ein burgenländischer Landeshauptmann in so kurzer Zeit so viele Landesbetriebe aus dem Nichts aufgebaut.
Rucker weist die Kritik in einem Interview zurück
In einem Interview mit Burgenland Heute am Mittwoch verwies auch Hans Peter Rucker auf die Kritik von PVP und Wirtschaftskammer an der „Verstaatlichung“. Rucker spielte den Ball zurück zur Handelskammer.
Hans Peter Rücker im Interview
Hans Peter Rucker zu Gast im Studio “Burgenland Today” spricht mit Martin Ganster. „Die Gastronomie der Wirtschaftskammer wird von der Österreichischen Mensa BetriebsgesmbH geführt. Und es ist ein Unternehmen, das sich zu 100 Prozent im Besitz des Bundes befindet und auch Catering als Konkurrenz für Restaurants anbietet. Ich denke, wir sollten den gleichen Standard verwenden und fair zueinander sein. „Und ich denke, es ist auch wichtig, sich auf diese Debatte zu konzentrieren“, sagte Rucker in einem Interview mit Burgenland Today-Koordinator Martin Ganster.