Von: Adrienne Murawski Aufteilung Pokémon GO hat sein Gameplay während der Coronavirus-Pandemie drastisch angepasst – mit Erfolg. Aber jetzt müssen die Spieler wieder draußen spielen, sagt Niantic. Hamburg – Das Coronavirus ist vor knapp zwei Jahren ausgebrochen und hat die moderne Welt erstmals in einen Lockdown dieses Ausmaßes gezwungen. Plötzlich durfte man nicht mehr raus und musste Abstands- und Hygieneregeln einhalten. Dies bedeutete für einige Unternehmen den finanziellen Tod und hätte das Ende von Pokémon GO bedeuten können. Schließlich basiert die App auf den Prinzipien der Erkundung, Bewegung und sozialen Interaktion. Dank der leistungsstarken Anpassungen des Spiels konnte sich Pokémon GO sogar über eine Zunahme der Spielerzahl freuen. Nun aber macht Entwickler Niantic alle Schritte rückgängig und zwingt die Spieler, wieder draußen zu spielen. Philip Marz, Leiter des regionalen Marketings bei Niantic, erklärt uns warum. SpielnamePokémon GORease (Datum der ersten Veröffentlichung)06. Juli 2016HerausgeberNianticSeriePokémonPlattformenAndroid, iOSEntwicklerNianticGenreAugmented Reality, Mobile

Pokémon GO: Der Entwickler will Spieler rausholen – das Spiel zurück an den Anfang

Spieler müssen wieder raus: Mit Corona und unterschiedlichen Vorschriften stand Niantic bei Pokémon GO vor einer schwierigen Herausforderung. Wie haben Sie dafür gesorgt, dass ein Spiel, das draußen gespielt werden sollte, plötzlich drinnen gespielt werden konnte? Die Lösung: Sie haben das Gameplay angepasst. Lokale Veranstaltungen wurden veranstaltet und weltweit ausgeweitet, Langstrecken-Raid-Pässe wurden eingeführt, Austauschentfernungen wurden verkürzt und Gegenstände wie Raucheinheiten und Köder wurden gelöscht. Dies waren alles Änderungen am Pokémon GO-Spiel, die von den Spielern gut angenommen wurden. Philip Marz bestätigte uns in einem Interview in Hamburg, dass die Zahl der Spieler aufgrund von Corona tatsächlich gestiegen ist. Kein Wunder, schließlich konnte man durch die Lockdowns mit all der freien Zeit weiterhin mindestens eines seiner Lieblingsspiele spielen. Aber jetzt kommen die Gameplay-Änderungen zurück. Rauch in Pokémon GO wurde abgeschwächt und Langstrecken-Raid-Tickets sind teurer geworden. Pokémon GO will dich dazu zwingen, nach draußen zu gehen – Entwickler Niantic erklärt, warum © dpa/Silas Stein Die drei Prinzipien von Pokémon GO: Marz nennt die drei Prinzipien von Pokémon GO als Grund für die Gameplay-Änderungen. Daher wurde das Spiel 2016 entwickelt, um die Prinzipien des Entdeckens, der Bewegung und der sozialen Interaktion abzudecken. Die Spieler sollten also zum Spielen rausgehen, sich um die Welt bewegen und idealerweise andere Trainer treffen. Mit dem Spielwechsel will der Entwickler nun zu den Grundlagen zurückkehren. Schließlich dient das Spiel genau diesen drei Elementen. Wie Marze sagt:[Die Corona-]Boni wurden immer als temporäre Boni definiert.“ Es war also wohl nie der Plan der Entwickler, die Gameplay-Änderungen in Pokémon GO dauerhaft zu machen.

Pokémon GO: Der Entwickler möchte Spieler ermutigen, das Spiel nach dem Grundkonzept zu spielen

Unglücklich über Änderungen: Viele Spieler sind verärgert über diese Änderungen in Pokémon GO. Außerdem war es praktisch, von zu Hause aus spielen zu können. Vor allem Trainer, die vielleicht keine große Pokémon GO-Community in ihrer Nähe haben oder nicht so gut ausgehen können, z. B. krankheitsbedingt, konnte er das Spiel endlich voll ausnutzen und an Raids mit starken Gegnern teilnehmen. Außerdem kannst du einen Raid der Stufe 5 nicht alleine schlagen. In einem Interview in Hamburg haben wir Philip Marz gefragt, wie er die Gefühlslage von Trainern sieht: Manche Veränderungen bringen immer Enttäuschung. Am Ende des Tages sind wir es [Niantic, Anm. d. Red.] aber es ist wichtig, die Grundprinzipien zu verstehen […] und wofür das Spiel gemacht ist [in den Vordergrund stellen]. Für viele Spieler mögen die Änderungen bei den Corona-Boni wie ein Nachteil erscheinen, aber für Niantic liege ein Mehrwert darin, gemeinsam und auswärts zu spielen, sagt Marz. Der Entwickler will sich also ausschließlich auf Trainer konzentrieren, die Pokémon GO so spielen, wie es 2016 beabsichtigt war. Remote-Spieler scheinen dabei den Kürzeren zu ziehen. Niantics Pläne: Der Entwickler will auch auf Spielerwünsche und Feedback eingehen. Aus diesem Grund hat sich Niantic bereits mit der Silph Road-Fangemeinde zusammengetan, die auf Reddit aktiv ist. Auch die Social-Networking-App „Campfire“ wurde gelauncht und soll Dozenten helfen, sich besser zu vernetzen. Letztlich soll Pokémon GO laut Marz mindestens 10, 15 Jahre oder länger laufen.