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Aktivierung sozialer Netzwerke
Deutsche müssen sich warm anziehen! SPD-Chef Lars Klingbeil sieht in Deutschland vor der drohenden Gaskrise eine schwierige Zeit. „Uns stehen dramatische Monate bevor“, sagte Klingbeil am Montag in der RTL/ntv-Sendung „Frühstart“. Er rief die Bürger zum Energiesparen auf: „Wir müssen auch privat sparen.“ Das Ziel sollte nicht sein, Erdgas für die Industrie zu rationalisieren. „Das hätte dramatische Folgen für den Arbeitsmarkt“, sagte er. “Wir müssen das vermeiden und jeder kann dazu beitragen.” Mit Blick auf die anstehenden Wartungsarbeiten an der Gaspipeline Nord Stream 1 sagt Klingbeil: „Es besteht die Möglichkeit, dass Putin nach den Wartungsarbeiten den Gashahn nicht mehr aufdreht.“ Das hätte dramatische Folgen für Deutschland und Europa – also müsse sich das Land diesem Szenario stellen: “Bei Putin muss man mit dem Schlimmsten rechnen.” Sowohl die Kanzlerin als auch der Finanzminister sind besorgt. Die Bundesregierung befürchtet zunehmend soziale und politische Unruhen infolge explodierender Energiepreise. Bundeskanzler Olaf Solz sprach von “sozialem Sprengstoff”, wenn vielen Menschen spätestens im Herbst Energierechnungen mit mehreren hundert Euro Erhöhungen bevorstünden. „Ich mache mir große Sorgen“, sagte der SPD-Politiker am Sonntag der ARD. Deshalb versucht die Regierung mit allen Mitteln, die Energieversorgung stabil zu halten und will ab Montag auch wegen der hohen Inflation mit den Sozialpartnern über weitere Entlastungen sprechen. Die befürchtete Unterbrechung aller Lieferungen von russischem Erdgas könnte nach Ansicht von Bundesfinanzminister Robert Hambeck (Grüne) bei einigen Stadtwerken zu einer Preisexplosion führen. Habeck und Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller befürchten einen kompletten Ausfall der Lieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1. Energieversorger. Mit dem, was Putin uns mit Nord Stream 1 gibt, können wir es verdreifachen.”
Kostenexplosion
Schon jetzt leiden die Verbraucher unter der steigenden Preisbelastung. Die durchschnittlichen jährlichen Energiekosten für einen typischen Haushalt betrugen im Juni 2022 6.589 €. Das sind fast zwei Prozent weniger als im Vormonat, aber 58 Prozent oder 2.422 Euro mehr als im Juni 2021. Damals kostete es 4.167 Euro. „Die Energiekosten steigen seit 2020 stetig und sind seit Ende 2021 buchstäblich in die Höhe geschossen“, sagt Steffen Suttner, CEO Energy bei CHECK24. „Der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland haben die Energiepreise in die Höhe getrieben. Ein kompletter Lieferstopp könnte die Situation noch verschlimmern.”