05.07.2022 12:17 Uhr

Die Laternenregierung setzt künftig auf erneuerbare Energien. Das Paket beinhaltet vor allem mehr Platz für Solar- und Windkraftanlagen. Zur Durchsetzung reagieren SPD und Grüne auf die zahlreichen Forderungen der FDP. Koalitionsfraktionen im Bundestag einigten sich auf einen massiven Ausbau grüner Energie. Mehrere Gesetze sollen den Grundstein für eine langfristig klimaneutrale Stromversorgung legen. Die jüngsten Differenzen zum sogenannten Osterpaket der Grünen von Finanzminister Robert Hambeck sind im parlamentarischen Verfahren geklärt worden. Das Paket war zuvor im Kabinett abgestimmt und im Bundestag debattiert worden, doch die FDP hatte einige Änderungen gefordert. Der Deal werde nun dafür sorgen, dass die zum 1. Juli auf null gesenkte EEG-Ökostromumlage dauerhaft abgeschafft werde, sagte FDP-Fraktionsvize Lucas Kohler. “Die Finanzierung erneuerbarer Energien über die Stromrechnung ist endgültig Geschichte.” Auch das Ziel eines klimaneutralen Stromsystems bis 2035 ist nach dpa-Informationen aus dem Entwurf verschwunden. Die FDP hatte um Löschung gebeten. SPD-Fraktionsvorsitzender Matthias Miersch sagte: “Wir reden endlich nicht nur über Ziele, wir kümmern uns auch darum, sie zu erreichen.” So wurde beispielsweise festgelegt, dass jedes Bundesland ca. 2 % seiner Fläche der Windenergie zuordnen muss. „Das ist ein klares Signal, dass der Ausbau erneuerbarer Energien jetzt höchste Priorität hat.“ Köhler betonte, dass jedes Bundesland selbst entscheiden könne, wie es das Flächenziel erreiche, Mindestabstände zu Wohngebäuden seien also weiterhin möglich. Die Zielfläche von zwei Prozent ausgewiesener Fläche für Onshore-Windenergieanlagen wird von den allermeisten Ländern noch nicht erreicht. Grünen-Fraktionschefin Julia Verlinden erklärte: „Wir geben Solarstrom frei und sorgen dafür, dass genügend Platz für mehr Windkraftanlagen vorhanden ist.“ Bis 2030 soll der Ökostromanteil auf 80 % steigen. “Nach Jahren des Ausschlusses aus der Union ebnen wir jetzt den Weg für erneuerbare Energien.”