“Definitiv fünf Millionen Liter Wasser auf der Strecke!” Schreckliche Bilder erreichen die Schweiz aus dem Emmental und der Innerschweiz: Flutwellen, Matsch und überlaufende Keller und Garagen. Die Betroffenen können ihr Unglück kaum fassen. Gepostet: 18:10 Uhr | Aktualisiert: 18:57 Uhr Am Montagnachmittag fegten erneut stärkere Unwetter durch die Schweiz – besonders betroffen waren das Emmental und das Berner Oberland. In der Zentralschweiz treten Flüsse über die Ufer. Überschwemmte Strassen sind beispielsweise in Kriens LU zu sehen. Blick hat die vom Sturm betroffenen Orte besucht. In Kriens sind am Dienstag noch Spuren des Unwetters zu sehen. Die Garage von Johann Sigrist (80) wurde überflutet. „Der Schlamm lief über das Garagentor in die Garage“, erklärt der Rentner. “Das Wasser konnte nicht durch den Kanal abfließen.” Besonders betroffen vom Unwetter war die Gemeinde Luzern.

Überschwemmungen überschwemmen Keller und Garagen

Auch der Krienser Gärtner Yasar Erciyas kämpft mit den Folgen der Überschwemmungen. „Wir drei haben um acht angefangen, den Dreck vom Sturm zu beseitigen. Aber wir sind noch nicht fertig. Wir haben auch einen weiteren Parkplatz und eine Garage zu reinigen. Nichts ist kaputt, aber alles ist dreckig.” Bei Kriens stand das Wasser am Montag teilweise so hoch, dass man darin sogar schwimmen konnte. Monika Fischer (55) ist verantwortlich für ein Mehrfamilienhaus in Kriens, das am Montag von einem Bach überschwemmt wurde. „Der kleine Bach verwandelte sich in einen reißenden Fluss und überschwemmte den gesamten Keller“, erklärt Fisher. „Betroffen sind Aufzüge, Heizräume, private Kellerwohnungen und private Garagen. Vor allem aber bin ich froh, dass niemand verletzt wurde.” Während des Sturms sammelte sich das gesamte Wasser im Keller des Mehrfamilienhauses und stieg bis zu einer Höhe von 20 cm an. Die Feuerwehr hat das Gebäude inzwischen evakuiert. Der Tag nach dem Sturm: Krienser kämpft mit überfluteten Kellern (01:25)

“Fünf Millionen Liter Wasser im Club!”

Auch der «Vegas Club» in Kriens blieb von den Wassermassen nicht verschont. «Unser Club ist grösstenteils unterirdisch und stand voll Wasser», sagt Besitzer Philipp Waldis (41) gegenüber Blick. „Teilweise war das Wasser bis zu acht Meter tief und insgesamt sollen sich im Club fünf Millionen Liter Wasser gesammelt haben.“ Im Dark Club ist die Tanzfläche nicht zu übersehen – braune Wassermassen und schwebende Möbel bedecken den unteren Teil der Räumlichkeiten. „Es steuert auf einen Totalschaden zu, der sicherlich im siebenstelligen Bereich liegen wird. Wir haben alle Veranstaltungen abgesagt. Es wird Monate dauern, bis es wieder öffnet.” Waldis und seine Mitarbeiter arbeiten derzeit „nur in einer Krisensituation“. Mehr zu den Hochwassern in Kriens und Schangnau

Hotel-Restaurant Kemmeriboden-Bad komplett überflutet

Im Kemmeribodenbad der Gemeinde Schangnau BE drang Wasser in das beliebte Hotelrestaurant ein. Das Gebäude wurde komplett überflutet, wie die Hotelleitung mitteilte. «Meine Herzfrequenz hat sich verdoppelt, als ich gestern kurz nach 16 Uhr die Nachricht erhielt», sagte die Regierungsrätin des Bezirks Emmental, Claudia Riedlisbacher. Als er hörte, dass die Überschwemmungen so stark waren wie 2014, unternahm er sofort die ersten Schritte. Trotz des starken Hochwassers wurde niemand verletzt. In Kemmeriboden-Bad, beim Hof ​​Schwand und im Raum Bumbach kam es jedoch zu grossen Sachschäden. Entlang der Emme waren verschiedene Katastrophen zu sehen. „Als Maßnahme haben wir hier in Bumbach sofort einen Gefechtsstand eingerichtet und Feldaufklärung durchgeführt“, sagt Rüfenacht. Die kantonalen Behörden und verschiedene Rettungsdienste wurden in die beschädigten Gebiete entsandt. Wanderwege wurden bereits gestern großflächig gesperrt. (chs) Bauer Hans Gerber: „Erst habe ich das Geräusch gehört“ (08:21)