Ein neues Schwarzes Loch könnte wichtige Fragen beantworten

Die entsprechende Studie betrifft ein schwarzes Quasarloch namens H1821+643. Es wird angenommen, dass die fragliche Galaxie 3,4 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Berechnungen zufolge ist das Schwarze Loch eines der massereichsten. Es hat 3 bis 30 Milliarden Sonnenmassen. Zum Vergleich: Das Loch in unserer Galaxie hat „nur“ vier Millionen Sonnenmassen. Auffällig ist aber auch, dass sich das Objekt in H1821+643 nur halb so schnell dreht wie andere. Aber warum ist das so? Bislang ist in der Forschung nicht ganz klar, wie Schwarze Löcher überhaupt wachsen und entstehen. Die neueste Entdeckung eröffnet jedoch neue Perspektiven.

Neue Hypothesen für das Wachstum von Schwarzen Löchern

Die Forscher schlugen vor, dass Schwarze Löcher weitgehend mit anderen verschmelzen und dadurch größer werden. Aber auch eine Gasansaugung aus unterschiedlichen Richtungen wird als möglich angesehen. Dabei wird davon ausgegangen, dass es zu erheblichen Geschwindigkeits- und sogar Richtungsänderungen kommen könnte. Stattdessen wird angenommen, dass kleinere Schwarze Löcher ihre Masse von einer Gasscheibe ableiten, die sich um sie herum bewegt. Die Scheibe würde stationär bleiben und das Gas würde kontinuierlich aus einer Richtung kommen und das Loch in seiner Rotation beschleunigen, bis es Lichtgeschwindigkeit erreicht. Das neue Schwarze Loch und die Gedanken darüber könnten Aufschluss darüber geben, wie sich das Objekt in unserer Galaxie in Zukunft verändern wird. Das erste Bild des Schwarzen Lochs Sagittarius A* wurde übrigens kürzlich aufgenommen. Außerdem könnte das Hintergrundrauschen eines Schwarzen Lochs hörbar werden. Quelle: “Evidence for moderate rotation from X-ray Reflection of the High-Mass Black Hole in the Cluster-Hosted Quasar H1821+643” (Monthly Notices of the Royal Astronomical Society, 2022) Seit dem 24. Februar 2022 tobt in der Ukraine Krieg. Hier können Sie Betroffenen helfen. Möchten Sie mehr von uns lesen? Folgen Sie uns auf Google News.