Laut einem Sprecher der Feuerwehr wurden vier Personen verletzt, drei mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Ein 49-jähriger Wachmann erlitt eine Schädelverletzung und ein 39-jähriger Wachmann verletzte sich an der Hand. Zwei 57-jährige Bankangestellte wurden ebenfalls verletzt. Der Überfall ereignete sich den Angaben zufolge gegen 11.15 Uhr. Polizei und Feuerwehr wurden am Tatort angetroffen Foto: privat Zuvor hatten Einheimische dem Tagesspiegel mitgeteilt, dass ein Geldbote vor einer Postbank-Filiale überfallen habe. Nach dem Überfall waren rund 90 Polizisten am Tatort im Einsatz. Die Uhlandstraße im Westen der Stadt wurde zwischen der Güntzelstraße und der Berliner Straße für den Verkehr gesperrt, teilte die Polizei auf Twitter mit. Die Autofahrer wurden gebeten, das Gebiet so weit wie möglich zu umfahren. Die Polizei sucht noch immer nach den Räubern, die nach der Tat mit ihrer Beute in Richtung Mecklenburgische Straße abgezogen sind. Die Kriminalpolizei ermittelt. Die Gerichtsmediziner beschafften Beweise und die Zeugen wurden befragt. Auch eine Drohne kam vor Ort zum Einsatz. Laut Polizei ereignete sich der Überfall gegen 23.15 Uhr. Ein Anwohner der Gegend sprach von „Schießereien, Blut und Schreien“. Drei Täter flüchteten in einem schwarzen Audi Kombi mit Berliner Kennzeichen in Richtung Mecklenburgische. Wie der Tagesspiegel aus Polizeikreisen erfuhr, stahlen die Täter Kisten mit Bargeld, versprühten Tränengas und schossen mit einer Pistole in die Luft. Es gab viele Zeugen des Vorfalls: Einheimische, Leute aus den umliegenden Geschäften, ein Pizzabote, der sein Fahrrad abschloss, Leute aus dem Haus selbst und aus den umliegenden Restaurants. Die Zeugen wurden verhört, das Spurensicherungsteam traf ein. Unterdessen durfte ein Bus, der direkt am Tatort stand, abfahren. Die Polizei ging am Nachmittag durch die Häuser, suchte nach Zeugen und nahm Kontaktdaten auf, um sie an die “oberste” Kripo zu übermitteln. Auf dem Bürgersteig sollen Schüsse gefallen sein Foto: Jeannette Hagen Laut Polizei war die Uhlandstraße zwischen Berliner Straße und Güntzelstraße gesperrt. Laut BVG auf Twitter wird die Buslinie 249 zwischen U Hohenzollernplatz und U Blissestraße/Uhlandstraße in beide Richtungen umgeleitet. Ein Augenzeuge, der direkt über der Post ein Büro mit offenem Fenster hat, sagte: „Zuerst habe ich Schreie vor der Post gehört. Dann habe ich einen schwarzen Audi gesehen, der ganz schön suppig war, und den Geldträger. Dann Schüsse waren zu hören. Audi ist dann weggefahren, mit Fahrer und Beifahrer, ein dritter stieg aus der Post und setzte sich auf den Rücksitz, dann ging es mit pfeifendem Reifen auf die Berliner Straße. Polizei und Krankenwagen kamen relativ schnell.” Am frühen Nachmittag bat die Berliner Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen werden gebeten, Fotos und Videos auf dem Informationsportal der Polizei hochzuladen, das online unter be.zettelportal.de erreichbar ist. [In unseren Newslettern berichten wir wöchentlich aus den zwölf Berliner Bezirken. Kostenlos und kompakt: leute.tagesspiegel.de] Jetzt kostenlos bestellen Spektakuläre Geldwäscheüberfälle gab es in Berlin in den letzten Jahren viele, oft mit ähnlichen Mustern. Die Ermittler vermuten meist Stammesverbrecher hinter den Verbrechen. Aufgrund der Pandemie und des aktiven Handelns des Staates benötigten die Stämme zunehmend Geld. Im Februar 2022 griffen mindestens zwei Männer einen Geldtransporter vor einer Kaufland-Filiale in Neukölln an. Ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma wurde angehalten, als er versuchte, einen Koffer mit Geld in den Lieferwagen vor dem Supermarkt im Stadtteil Bridge zu stapeln. Die Täter bedrohten ihn mit einer Pistole und warfen ihm Tränengas ins Gesicht. Die Täter schnappten sich den Koffer mit dem Geld und flüchteten auf Elektrorollern. Mitte Januar wurde kurz hinter der Berliner Grenze in Großziethen ein Geldbote vor einer Rewe-Filiale angegriffen. Im Dezember 2021 griffen mit Tränengas bewaffnete maskierte Männer eine Bank in der Friedrichstraße an. Im Mai 2021 wurde ein Postbote bei einem Banküberfall in der Lobby einer Filiale in Neukölln angegriffen. Im vergangenen September wurde ein 31-jähriger Mann aus dem Stamm der Remmo in Berlin wegen schweren Raubes und schwerer Körperverletzung verurteilt. Der mehrfach vorbestrafte Mann wurde wegen Raubüberfalls auf einen Geldwäscher mit Komplizen am Kurfürstendamm im Februar 2021 zu sieben Jahren Haft verurteilt, dabei wurden fast 650.000 Euro gestohlen.