Österreichs größter Anbieter

2020 kamen 36,6 Prozent aller Rohölimporte aus dem rohstoffreichen, aber armen Land. 2019 waren es sogar 39,2 Prozent und 2021 bis Oktober 38,1 Prozent. Damit stellt Kasachstan den mit Abstand wichtigsten Öllieferanten Österreichs dar. 15 % der Rohölimporte kommen aus dem Irak und weitere zehn Prozent aus Russland.

OMV sieht kein Versorgungsproblem

„Nur versorgungstechnisch ist das kein Problem“, sagte ein OMV-Sprecher auf KURIER-Anfrage. Da die Raffinerie Schwechat seit dem Unglück im Juni nur noch zu 20 Prozent ausgelastet sei, werde “in Österreich derzeit fast kein Rohöl verarbeitet”. Selbst wenn die Raffinerie wieder voll funktionsfähig ist, was voraussichtlich im September der Fall sein wird, wird es keine Auswirkungen geben. Obwohl Kasachstan “ein wichtiger Lieferant ist, ist der Ölmarkt international sehr breit aufgestellt”, sagte der Sprecher. Bei Bedarf könnten die fehlenden Mengen von anderen Lieferanten bezogen werden. „Anscheinend hat er eine Pipeline, die das Terminal speist, stillgelegt und Kasachstan kann daher nichts exportieren.“ Dies kann von Österreich nicht bestätigt werden, wird sich aber bei den nächsten Auslieferungen zeigen.