„Kein stiller Boykott gegen Israelis oder gar Juden“
Der kuratorische Ansatz der Künstler sei kein “klassischer, autoritärer Ansatz, der die vollständige Kontrolle über die Elemente der Arbeit bei der Erstellung der Ausstellung ausübt”, sagte Darmawan. Dies könnte zu Werken führen, die die Kuratoren selbst überraschen könnten. Er wies Vorwürfe zurück, die Ausstellung schließe israelische Künstler aus. „So etwas wie einen stillen Boykott von Israelis oder gar Juden gibt es nicht“, sagte Darmawan. Kulturministerin Claudia Roth (Grüne) warf den Veranstaltern der documenta Planungs- und Organisationsfehler vor. Monatelang habe ihr die Documenta persönlich versichert, dass für Antisemitismus kein Platz sei, sagte die Landeskulturministerin bei der öffentlichen Sitzung des Kultur- und Medienausschusses am Mittwoch in Berlin. „Indem ich ihm vertraute, verteidigte ich die documenta vor Angriffen und schützte ihre Freiheit.“ Allerdings seien hier die Grenzen der künstlerischen Freiheit überschritten, so Roth. Das großformatige antisemitische Gemälde der indonesischen Künstlergruppe Taring Padi. : Bild: dpa Er sprach von unklaren Zuständigkeiten und fehlender internationaler Expertise auf der Documenta. Außerdem wurde der Projektprozess nicht gut unterstützt. “Das würde bedeuten, sich darüber zu einigen, wo die Menschenwürde ihre Grenzen setzt.” In einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ hatte Claudia Roth die documenta gegen Antisemitismus-Vorwürfe verteidigt, nachdem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) die Verantwortlichen aufgerufen hatte. kritisierte den Bericht genau aus diesem Grund. Der „Judengeneral“ hatte den Rücktritt von Claudia Roth gefordert. Der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden, Daniel Botmann, kritisierte das Verhalten der Documenta-Leitung nach den Vorfällen und nannte Documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann und Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD). „Dass Frau Schormann noch an der Macht ist, ist absurd“, sagte Botmann. Die Documenta Fifteen war für die jüdische Gemeinde nie eine angenehme Angelegenheit: “Zuerst gab es viele Fragen, dann kamen Wut und schließlich Entsetzen.” ihre eigenen Beschwerden bereit.
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Hessische Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) kritisierte Ruangrupas Entschuldigung als zu spät. Ein Kollektiv von Kuratoren bedeutete offenbar, dass die Sorgfalt und Verantwortung des Kuratoriums darunter litten.