Schwere Unwetter haben in Kärnten große Schäden angerichtet. Ganze Städte wurden durch Erdrutsche und Überschwemmungen zerstört. Die genaue Schadenshöhe ist noch unklar. In der Gemeinde Treffen wurde ein 82-jähriger Mann von einem Trümmerstrom mitgerissen und getötet. Eine zweite vermisste Person wurde lebend herausgezogen. Der Zivilschutzalarm für Arriach und die Versammlungen blieb vorerst aktiv. Die Reinigungsarbeiten wurden am Donnerstag fortgesetzt. Ein neuer Katastrophenhilfezug soll heute die örtlichen Rettungsdienste unterstützen. Derzeit seien 200 Feuerwehrleute und 40 Fahrzeuge vor Ort, sagte Martin Sticker, Sprecher der Feuerwehr. Im Fokus stehen die Wiederherstellung der wichtigsten Infrastruktur und die Versorgung der teilweise in ihren Häusern eingeschlossenen Bevölkerung.

Erstellen Sie eine provisorische Straße

Die Arriach war noch immer nur per Helikopter erreichbar. Vorsorglich fuhren zwei Rettungswagen zum Unfallort. Die Bundeswehr will eine provisorische Straße von Himmelberg nach Arriach bauen. Im Dorf soll der Schaden nicht so groß sein wie in den Versammlungen. Auch an der Straße von Treffen durch die Schlucht nach Afritz wird gearbeitet. Der Pöllinger Bach, der von der Gerlitze zum Treffen fließt, machte weiterhin Probleme. „Er bringt noch viel Material mit“, sagte Sticker. Es wird versucht, einen kürzlich mit schwerem Gerät fertiggestellten Geschiebebalken zu entleeren, damit er den Schutt wieder aufnehmen kann. Entsprechend voll war die Mauer, die bereits in der Nacht zum Mittwoch Schlimmeres verhindert hatte.

Stellen Sie die Stromversorgung wieder her

Insgesamt waren am Donnerstag fünf Hubschrauber im Einsatzgebiet – zwei der Polizei und drei der Armee. Es finden Betankungs-, Aufklärungs- und Transportflüge statt, sagte Christoph Hofmeister von der Militärverwaltung. Die rund 100 Soldaten im Unglücksgebiet arbeiteten vor allem an der Wiederherstellung der Straßen. Schlamm und Überschwemmungen hatten viele Straßen und Brücken zerstört. Zwei Helikopter wurden am Donnerstag für Energieversorger der Kelag abgestellt. Sie werden in beschädigte Gebiete transportiert, um die Stromversorgung wiederherzustellen. Rund 1.200 Haushalte waren am Donnerstagmorgen noch immer ohne Strom. Insgesamt waren am Donnerstag etwa 500 Einsatzkräfte an der Unglücksstelle. (APA)