«Ein grosser Schock für uns»: Das sagen die Organisatoren von Out in the Green in Frauenfeld nach der Absage von Metallica Weniger als 24 Stunden vor dem geplanten Auftritt hat die US-Metalband Metallica das Konzert auf der Grossen Allmend im erneuten Out in the Green abgesagt. Eine Person aus der „Metallica-Familie“ ist positiv auf das Coronavirus getestet. Für die Veranstalter bedeutet diese Neuigkeit organisatorischen Mehraufwand und ein Loch in den Kassen.

Die legendäre amerikanische Metal-Band Metallica bei einem Konzert in Las Vegas: Gitarrist Kirk Hammett, Schlagzeuger Lars Ulrich, Frontmann James Hetfield und Bassist Robert Trujillo.

Bild: Getty Images / Ethan Miller (25. Februar 2022) Die Hiobsbotschaft erreichte die Organisatoren in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Die US-Metalband Metallica, die am Mittwochnachmittag als Headliner beim Out-in-the-Green-Festival auf der Grossen Allmend auftreten würde, muss ihren Auftritt absagen. Die Band in einer Ankündigung veröffentlicht: „Schweren Herzens müssen wir mitteilen, dass wir leider nicht in Frauenfeld spielen können, weil ein Mitglied der Metallica-Familie trotz strengster Hygienemaßnahmen positiv auf Covid-19 getestet wurde.“
Wir bedauern zutiefst, dass wir die Fans enttäuschen müssen. Aber es ist eine feste Absicht, so bald wie möglich in der Schweiz aufzutreten. Wir arbeiten an der Planung eines neuen Termins. Das Metallica-Konzert wäre das einzige Schweizer Konzert. Rund 35.000 Besucher erwarteten die Veranstalter zur Wiederbelebung des legendären Out in the Green.

Es ist nicht bekannt, ob ein Mitglied der Band positiv auf das Coronavirus getestet wurde

Veranstalter ist die Frauenfelder First Event AG, die auch erfolgreich das Open Air Frauenfeld, das grösste Hip-Hop-Festival Europas, organisiert. Das eintägige Rock- und Metal-Open wäre der Galopp für das Open Air Frauenfeld, das eine Woche später beginnt. Der Mediensprecher des Festivals, Joachim Bodmer, sagte am Mittwochmorgen auf Nachfrage:

Joachim Bodmer, Medienvertreter des Festivals.

Bild: Andrea Stalder „Die Absage ist ein großer Schock für uns. „Wir dachten, dass wir nach einer zweijährigen Pandemiepause oben auf dem Hügel sind.“
Bodmer weiß nicht, ob die Person mit einem positiven Coronavirus ein Mitglied der Band oder jemand ist, der Metallica nahe steht. Fakt ist aber, dass die Absage des Headliners nun viel Arbeit erfordert – und wohl auch ein Loch in die Kinokassen reißen wird.

Das neue Programm.

Bild: P.D. Für einen solchen Fall gibt es keine Versicherung. Das Programm der Vorstellungen wird nun jedenfalls angepasst, die Zeiten werden verschoben. Das bedeutet: Die amerikanischen Metaller von Five Finger Death Punch, die um 19.15 Uhr auf der Bühne hätten stehen sollen, sind nun die neuen Headliner.

50 Franken am Festival oder den ganzen Ticketpreis zurück

„Es ist völlig unrealistisch, in so kurzer Zeit einen geeigneten Ersatz für Metallica zu finden“, sagt Bodmer. Er bedauere die Absage zutiefst. Besucherinnen und Besucher, die das Festival weiterhin besuchen, erhalten eine Rückerstattung von 50 Franken. Wer sich aus diesem Anlass entscheidet, nicht am Festival teilzunehmen, bekommt den Ticketpreis von den jeweiligen Vorverkaufsstellen erstattet.

Nach der Absage von Metallica bieten die Veranstalter drei Optionen an.

Bild: Samuel Koch Ob es in naher Zukunft einen zweiten Anlauf für ein Metallica-Konzert in Frauenfeld geben wird, kann Bodmer noch nicht sagen. “Natürlich würden wir uns freuen, wenn es klappt.”

Wolfgang Sahli, Präsident der VR First Event AG.

Bild: Andrea Stalder Mit den anderen Künstlern habe man sich entschieden, auch bei Out in the Green auf Metallica zu verzichten, auch um nach mehr als zwei Jahren Stagnation ein leidenschaftliches Zeichen für die Live-Musik zu setzen, sagt Bodmer. “Die Show muss weiter gehen.” Das gaben Wolfgang Sahli, VR-Präsident des veranstaltenden Unternehmens, und der CEO von Live Nation, Andre Lieberberg, in einer Pressemitteilung bekannt. Jetzt ist es an der Zeit, in dieser schwierigen Situation die Flagge zu hissen.