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Vorläufiger Hinweis: Oberflächenroute wird bevorzugt

Die vom Land und den ÖBB in Auftrag gegebene Studie betrachtete drei Varianten: eine unterirdische Variante (U-Bahnlinie von Wolfurt nach Lochau), die Oberflächenerweiterung und eine hybride Variante mit unterirdischen Abschnitten. Das Zwischenergebnis wird der Öffentlichkeit auch online zum Download zur Verfügung gestellt.

Variantenstudie Bahnverlängerung Wolfurt – Lochau

Im Moment ist es das Thema im Rheintal – die Verlängerung der Bahn von Wolfurt nach Lochau. Underground – Oberirdisch oder als Hybrid. Das Land und die ÖBB stellen heute eine von ihnen in Auftrag gegebene Studie bei Bürgermeistern und Verkehrsbeauftragten vor. Für Staatsrat Daniel Zadra ist noch keine Variante vom Tisch oder gar geplant.

Variante mit geringem Aufprall über dem Boden

Die oberirdische Variante hat während der Bauphase zwischenzeitlich die geringsten Auswirkungen auf Anwohner, Natur und Grundwasser. Laut Zwischenbericht sind bei Ausbaumaßnahmen dieser Variante die Anpassungen der bestehenden Infrastruktur für Bau und Betrieb sowie die Flächeninanspruchnahme mit Abstand am geringsten. Zudem kann nur die oberirdische Variante die langjährige Sperrung von Strecken auch bei internationalen Bahnverbindungen verhindern.

Unterschiedlich lange Bauzeiten

Die Bauzeit für die Oberflächenvariante wird auf drei Jahre mit geringen Auswirkungen auf den laufenden Bahnverkehr veranschlagt. Die unterirdische Variante wird in acht Jahren gebaut, mit einem Schienenersatzverkehr zwischen Bregenz und Wolfurt sowie Bregenz und Lochau. ORF Vorarlberg Insgesamt 102 Gebäude müssen teilweise abgerissen werden

Die Gebäude müssten abgerissen werden

Bei der oberirdischen Erweiterung müssen vier bis sechs Objekte von Wolfurt bis Bregenz (Gartenhaus, Kleinbauten) abgerissen werden. Die unterirdische Variante hätte in dieser Hinsicht größere Auswirkungen: Insgesamt 102 Gebäude (Wohngebäude, Teile von Betriebsgebäuden und ein Teil der Berufsschule in Bregenz) müssten entlang der Bahnstrecke zurückweichen.

Zadra will eine breite Diskussion

Mobilitätsstadtrat Daniel Zadra (Grüne) will nun auf Basis des Zwischenberichts eine breite Diskussion mit allen Beteiligten, um dann mit den ÖBB mit einer Stimme zu verhandeln. Er favorisiert derzeit keine der drei Varianten. „Wir alle wollen keine Eskalation wie bei Stuttgart 21“, sagt Zadra. Es geht um die Verbesserung der Schieneninfrastruktur, aber auch die Interessen von Bregenz und Umgebung müssen berücksichtigt werden.

Zadra möchte, dass wir uns über die Straße unterhalten

“Wir müssen die Fakten respektieren”, sagt Zadra. Der Platz ist begrenzt, mit dem Berg auf der einen und dem See auf der anderen Seite. Nun geht es darum, wie dieser Raum in Zukunft verteilt wird. Zadra will vor allem Fußgänger und Radfahrer verteidigen. Ob die Straße dort richtig sei, müsse diskutiert werden, sagt Zadra. Bis Ende des Jahres möchte sich Zadra mit den Bürgermeistern auf eine Variante einigen, um dann mit den ÖBB vertiefende Gespräche aufnehmen zu können, also die Machbarkeit einer Variante zu prüfen. Das Ganze soll in das „Zielnetz 2040“ der ÖBB einfließen.