Der 47-Jährige wurde einer Staatsanwaltschaft vorgeführt – wegen Fluchtgefahr muss er in Untersuchungshaft! Nach den Ermittlungen lagen den Behörden konkrete Hinweise vor, dass Ballweg sein Vermögen ins Ausland verkaufen wollte! Laut Staatsanwaltschaft wird Ballweg verdächtigt, seit Mai 2020 durch öffentliche Aufrufe Spenden eingeworben und Spender über den Verwendungszweck getäuscht zu haben. Hier finden Sie Inhalte von Twitter
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Nach aktuellem Ermittlungsstand soll der Beschuldigte einen höheren sechsstelligen Betrag als die von ihm geleisteten Geldspenden missbräuchlich für sich verwendet haben.

Was verstehen Sie unter Querdenkern?

Laut Facebook-Sicherheitsdirektor Nathaniel Gleicher konzentrieren sich die Nebendenker vor allem auf die Verbreitung von Verschwörungstheorien, dass die Beschränkungen der Bundesregierung gegen Covid-19 Teil eines umfassenderen Plans seien, die Bürger ihrer Freiheiten und Grundrechte zu berauben. Anhänger der Initiative “Querdenken” gehen seit Monaten gegen staatliche Maßnahmen gegen das Coronavirus auf die Straße. In der Vergangenheit kam es bei Demonstrationen in Berlin und anderen Städten zu Angriffen auf Polizei- und Medienvertreter. Der Schritt wird nun von verschiedenen Regierungsbehörden zum Schutz der Verfassung überwacht.

“Nebendenken” wird vom Verfassungsschutz beobachtet

Auch das Bundesamt für Verfassungsschutz nimmt die Szene als “Gegenstand kollektiver Beobachtung” ins Visier, ähnlich dem Salafismus. Geheimdienstwerkzeuge können auch zur Überwachung verwendet werden, und Bankkonten und Finanzströme zwischen Agenten können untersucht werden. Ende Mai löschte die Videoplattform YouTube den Kanal „Quermachen 711“. Ein Google-Sprecher warf der umstrittenen Gruppe damals vor, gegen die Falschinformationsrichtlinien von YouTube zu verstoßen. Michael Ballweg, Sprecher von „Querdenken 711“, wies damals die Vorwürfe zurück und sagte, er wolle sich auf eine dezentrale Alternative zu YouTube konzentrieren. In den sozialen Netzwerken findet sich „Querdenken“ mittlerweile vor allem auf der Plattform Telegram, die extremistische Inhalte nicht einmal löscht.