Der Premierminister der Ukraine flog mit dem Flugzeug des Föderationsrates ins Tessin Der Premierminister der Ukraine reiste mit einem Bundesratsflugzeug zur Wiederaufbaukonferenz nach Lugano. Mit der Bahn zu fahren sei zu gefährlich, sagte das Auswärtige Amt. Der Weg zur Wiederaufbaukonferenz in Lugano war für die ukrainische Delegation ziemlich schwierig. Zuerst ging es mit dem Zug von Kiew über die Grenze nach Polen und von dort mit dem Flugzeug. Die meisten Mitglieder der knapp 100-köpfigen Delegation bewältigten die letzte Etappe von Zürich ins Tessin mit Bahn und Auto. Aber nicht alle: Ein von Bundespräsident Ignazio Cassis (61) publiziertes Foto zeigt, wie Regierungschef Denys Schmyhal (46) und Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk (46) am Sonntag auf dem Flughafen in Agno bei Lugano aus dem Bundesratsflugzeug aussteigen und den Bundesminister aussteigen Foreign Affairs, der auf dem Korridor auf ihn wartete, um ihn zu begrüßen.
Aus Sicherheitsgründen
Man fragt sich: Was macht ein ausländischer Regierungschef im Bundesratsflugzeug? In der Regel sitzen im Falcon, wie der Name schon sagt, die Bundesräte, der Präsident des Nationalrats oder der Ständeratspräsident und Spitzenbeamte. Mit einer Reichweite von 8.000 km ist die Maschine besonders nützlich für lange Strecken. In diesem Fall war die zurückzulegende Strecke kurz. Laut EDA sind die Ukrainer mit dem VIP-Lufttaxi der Schweizer Regierung von Kloten nach Lugano geflogen, weil das Flugzeug der Ukrainer zu gross für den kleinen Tessiner Flughafen war. Andere Transportmittel kämen aus Sicherheitsgründen nicht in Frage, heißt es. Es gilt die höchste Sicherheitsstufe. Mehr zum Ukraine-Gipfel in Lugano
Von der Leyen kam mit dem Hubschrauber
Gemäss EDA werden ausländische Regierungsbeamte gelegentlich mit Flugzeugen des Bundesrates transportiert. Die Reise mit dem Bundesflugzeug muss laut Anordnung billiger als ein Linienflug sein, der VIP-Transport muss deutlich kürzer oder angenehmer sein oder „aus Sicherheits-, Diskretions- oder Repräsentationsgründen“ erforderlich sein. Im Falle des ukrainischen Regierungs- und Parlamentschefs ist letztere Voraussetzung erfüllt. Der Bund zahlt den sogenannten Army Aviation Service. Übrigens wurde auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (63) von der Schweizer Armee festgenommen. Allerdings war ihr VIP-Taxi nicht so komfortabel wie das der Ukrainer: Zum Einsatz kam der Militär-Transporthubschrauber Super Puma. (lha) Lugano-Konferenz: Selenski schaltet per Video zu (00:36)