Der 1965 in Rom geborene Pianist Antonio Farao hatte und hat sehr prominente amerikanische Fans: Sowohl sein viel zu früh verstorbener Keyboard-Kollege Kenny Kirkland als auch Herbie Hancock zeigten sich begeistert von Faraos Spiel. Beide haben dort ihre Spuren hinterlassen. Neben Faraos tadelloser Technik ist vor allem sein teilweise amerikanisches Schwunggefühl hervorzuheben. Am 6. September 2021 trat Antonio Farao als klassisches Klaviertrio mit der afroamerikanischen Kontrabassistin Ameen Saleem und dem deutschen Schlagzeuger Guido May in Oberhausen beim Klavierfestival Ruhr auf. Neben den Originalkompositionen gab es auch zwei Must-Hear-Jazz-Standards zu hören: John Coltranes „Seven Steps to Heaven“ und „Giant Steps“ – beide Versionen in rasender Geschwindigkeit. Gestaltung: Klaus Wienerroither