Julie Blakstad (10.), Frida Maanum (13.), Caroline Graham Hansen (31./Elfmeter) und Guro Reit (54./Foul) verwandelten die klare Überlegenheit im Heimspiel von Southampton Styria-Trainer Ralph Hasenhüttl in Tore. Vor den Augen einer vielköpfigen ÖFB-Delegation, zu der auch Sportvorstand Peter Schöttel gehörte, erzielten die EM-Debütanten nur durch Julie Nelson (49.) ästhetische Erfolge. Wie schon in der EM-Qualifikation, wo es zweimal bitter 0:6 hieß, waren die Nordirinnen in einem Kopf-an-Kopf-Duell einfach mindestens eine Kategorie zu schwach. Das Spiel verlief vor 9.146 vor der Pause wie ein Kippen in Richtung des nordirischen Tores. Sie verteidigten sich unterschiedlich, drei, vier und fünf Männerketten wurden ausgeübt. Doch überraschend versuchte der Underdog mehrfach, das Spiel von hinten aufzubauen und machte sich mit Fehlern das Leben schwer. Die Führung fiel in der zehnten Minute, Linksverteidiger Blackstand traf nach einer Flanke von Raitt ins nahe Eck. Drei Minuten später verlor der Außenseiter leichtfertig den Ball, Ada Heggerberg spielte uneigennützig auf Maanum, der abschloss. Jacqueline Burns verhinderte weitere Tore von Amalie Eikeland (22.) und Maanum (24.), auch Hegerberg vergab zwei Chancen (25., 28.). Das dritte Tor fiel vom Elfmeterpunkt, nachdem Nanden Caldwell ein völlig unnötiges Handspiel ausgeführt hatte. Der dribbelstarke Hansen verwandelte den Elfmeter. Der Barcelona-Mann hätte beinahe ein weiteres Tor erzielt, scheiterte aber an Burns (45.+2). Nach dem Wiederanpfiff gab es einen kurzen Hoffnungsschimmer für Nordirland, als Nelson, der glücklich bedient wurde, im langen Eck stehend einköpfte. Aber Norwegen zog sofort nach. Wieder war das Tor aus nordirischer Sicht zu einfach. Riding erzielte ein Foul außerhalb des Strafraums, über die Mauer am Torfraueneck. Danach hätte der Gewinn deutlich größer ausfallen können. Negativ für Nordirland, das zumindest bei den Fans übergewichtig war, ist auch, dass zwei Spieler, Caldwell und Simon Magill, ausgeschieden sind.