In BILD warnt Nasa-Chef Bill Nelson (79): „Es gibt ein neues Weltraumrennen – diesmal mit China.“ Die ersten Astronauten der NASA sollen 2025 zum Mond reisen – die erste Frau. Doch Pekings Pläne gehen noch weiter: China plant eine eigene Mondbasis – gemeinsam mit Russland! ► 2035 soll es fertig sein. Wenn es klappt, könnten Taikonauten – so werden chinesische Astronauten genannt – ab 2036 Experimente auf dem Mond durchführen. Nasa-Chef Nelson ist damit nicht zufrieden: “Wir sollten uns große Sorgen machen, dass China auf dem Mond landet und sagt: Es gehört uns jetzt und bleibt draußen.” Besonders heiß umkämpft ist der Südpol des Mondes: Es besteht der Verdacht auf Wasservorkommen, die künftig zur Herstellung von Raketentreibstoff genutzt werden könnten. Innen: Wer die Südseite des Mondes beherrscht, hat eine bedeutende Basis im All. Und möglicherweise die Macht. Bill Nelson ist sich jedenfalls sicher: „Chinas Raumfahrtprogramm ist ein militärisches Raumfahrtprogramm.“ Er selbst war Astronaut im All, bevor er in die Politik ging. Als ansonsten leise sprechender Politiker ist Nelson sehr klar. Er kritisiert den Technologiediebstahl, der es China ermöglichte, ins Weltraumrennen einzusteigen: „China ist gut. Aber China ist auch gut, weil sie Ideen und Technologie von anderen stehlen.”
Welche militärischen Ziele könnte China im Weltraum verfolgen?
Nelson wütete auf BILD-Frage: „Und was ist Ihrer Meinung nach mit der chinesischen Raumstation los? Dort lernen sie, wie man die Satelliten anderer Leute zerstört.” Tatsächlich forscht China seit Jahren an Technologien, um Satelliten mit Roboterarmen oder Netzen „zu greifen“ und zum Absturz zu bringen: Es soll seinen eigenen Weltraumschrott beseitigen, in Wirklichkeit könnten aber auch Satelliten aus dem Ausland auf diese Weise angegriffen werden . Der letzte Mensch auf dem Mond: Am 14. Dezember 1972 beendete der Astronaut Gene Cernan seine Mission auf dem Mond Foto: dpa
Das plant die NASA auf dem Mond
Mit dem Artemis-Programm plant die NASA in enger Zusammenarbeit mit der europäischen Raumfahrtagentur Esa eine Rückkehr zum Mond. ► In diesem Sommer soll die erste Orion-Raumkapsel zum Mond fliegen und ihn umkreisen. Orion, halb in Deutschland gebaut, wird unbemannt sein. ► NASA-Astronauten werden 2023 in der zweiten Mondumlaufbahn anwesend sein. ►Der dritte Flug im Jahr 2025 soll zwei Menschen zum Mond bringen: eine Frau, einen schwarzen Astronauten. Weitere Pläne: Bau einer Gateway-Station im Mondorbit, eines Dorfes, einer Startrampe auf dem Mars.