Ein Geldwäscher wurde am Mittwoch in der Uhlandstraße 85 in Berlin-Wilmersdorf angegriffen. Laut Polizei kamen die Täter mit ihren Raubüberfällen davon. Sie ließen vier Verletzte am Tatort zurück: Ein Wachmann und ein Wachmann sowie zwei Mitarbeiter einer Bankfiliale wurden leicht verletzt. Mindestens zwei, möglicherweise drei oder vier Verdächtige hätten die beiden Beamten und zwei Mitarbeiter der Filiale vor dem Eingangstor mit Tränengas angegriffen, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Die Polizei rückte mit 90 Einsatzkräften zum Tatort im westlichen Teil der Innenstadt vor. Von den Tätern fehlte zunächst jede Spur. Die Vorgeschichte der Täter und wie viel Geld sie erbeuteten, war zunächst unbekannt. Die Kriminalpolizei ermittelt. Nach Angaben der Polizei hatte das Fahrzeug Nummernschilder, die darauf nicht zugelassen waren. Nähere Angaben zum Auto machte die Polizei zunächst nicht. Bei den verletzten Bankangestellten handelt es sich den Angaben zufolge um zwei Frauen im Alter von 57 Jahren. Ein 39-jähriger Wachmann und ein 49-jähriger Wachmann wurden ebenfalls verletzt. Einer der Bankangestellten erlitt einen Armbruch, die anderen drei wurden durch Tränengas verletzt und kamen in eine Klinik. Die Uhlandstraße wurde zwischen Fechnerstraße und Güntzelstraße gesperrt. Die Gerichtsmediziner kamen herein. Foto: dpa / Christoph Söder Ein Augenzeuge, der in einem Büro über der Bank arbeitete, hörte zwei Schüsse. Er habe durch das Fenster ein schwarzes Auto und zwei oder drei maskierte Männer gesehen, sagte die Frau am Tatort. Einer hielt eine Pistole in der Hand. Mindestens ein anderer trug eine Art Registrierkasse. Ob die Schüsse gefallen seien, sei Gegenstand laufender Ermittlungen, teilte die Polizei mit. Laut der Frau wurde das Verbrechen sehr schnell begangen. Ihr Sachbearbeiter bemerkte das Schild und rief die Polizei. Die „Bild“-Zeitung veröffentlichte Fotos des mutmaßlichen Fluchtwagens, eines schwarzen Audi. Zuvor hatten Anwohner dem Tagesspiegel mitgeteilt, dass ein Geldbote vor einer Postbank-Filiale überfallen habe. Nach dem Angriff waren etwa 90 Polizisten vor Ort im Einsatz. Die Uhlandstraße im Westen der Stadt wurde zwischen der Güntzelstraße und der Berliner Straße für den Verkehr gesperrt, teilte die Polizei auf Twitter mit. Die Autofahrer wurden gebeten, das Gebiet so weit wie möglich zu umfahren. Der Überfall ereignete sich den Angaben zufolge gegen 11.15 Uhr. Polizei und Feuerwehr wurden am Tatort angetroffen Foto: privat Der Polizeieinsatz in der Uhlandstraße sei nun beendet, teilte die Verkehrsinformationszentrale Berlin auf Twitter mit. Die Straße wird in beide Richtungen wieder freigegeben. Die Straßensperren wurden entfernt und der Bürgersteig wieder freigegeben. Die Polizei sucht noch immer nach den Räubern, die nach der Tat mit ihrer Beute in Richtung Mecklenburgische Straße aufgebrochen sind. Die Kriminalpolizei ermittelt. Die Gerichtsmediziner beschafften Beweise und die Zeugen wurden befragt. Auch eine Drohne kam vor Ort zum Einsatz. [Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] Laut Polizei ereignete sich der Überfall gegen 23.15 Uhr. Ein Anwohner der Gegend sprach von „Schießereien, Blut und Schreien“. Drei Täter flüchteten in einem schwarzen Audi, einem Kombi mit Berliner Kennzeichen, in Richtung Mecklenburgische Straße. Wie der Tagesspiegel aus Polizeikreisen erfuhr, stahlen die Täter Kisten mit Bargeld, sprühten Tränengas und schossen mit Pistolen in die Luft. Es gab viele Zeugen des Vorfalls: Einheimische, Leute aus den umliegenden Geschäften, ein Pizzabote, der sein Fahrrad abschloss, Leute aus dem Haus selbst und aus den umliegenden Restaurants. Die Zeugen wurden verhört und das forensische Team traf ein. Unterdessen durfte ein Bus, der direkt am Tatort stand, abfahren. Die Polizei ging am Nachmittag durch die Häuser, suchte nach Zeugen und nahm Kontaktinformationen auf, um sie an die “oberste” Kripo zu übermitteln. Auf dem Bürgersteig sollen Schüsse gefallen sein Foto: Jeannette Hagen Laut Polizei war die Uhlandstraße zwischen Berliner Straße und Güntzelstraße gesperrt. Laut BVG auf Twitter wurde die Buslinie 249 zwischen U Hohenzollernplatz und U Blissestraße/Uhlandstraße in beide Richtungen umgeleitet. Ein Augenzeuge, der direkt über der Post ein Büro mit offenem Fenster hat, sagte: „Zuerst habe ich Schreie vor der Post gehört. Dann habe ich einen schwarzen Audi gesehen, der ganz schön suppig war, und den Geldträger. Dann Schüsse waren zu hören. Audi ist dann weggefahren, mit Fahrer und Beifahrer, ein dritter stieg aus der Post und setzte sich auf den Rücksitz, dann ging es mit pfeifendem Reifen auf die Berliner Straße. Polizei und Krankenwagen kamen relativ schnell.” Am frühen Nachmittag bat die Berliner Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen werden gebeten, Fotos und Videos auf dem Informationsportal der Polizei hochzuladen, das online unter be.zettelportal.de erreichbar ist. [Sicherheit vor der eigenen Haustür: In unseren Leute-Newslettern aus den zwölf Berliner Bezirken geht es auch oft um Kriminalität und Polizei. Die Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de] Jetzt kostenlos bestellen Spektakuläre Geldwäscheüberfälle gab es in Berlin in den letzten Jahren viele, oft mit ähnlichen Mustern. Die Ermittler vermuten meist, dass kriminelle Stammesmitglieder hinter den Verbrechen stecken. Aufgrund der Pandemie und des aktiven Handelns des Staates benötigten die Stämme zunehmend Geld. Im Februar 2022 griffen mindestens zwei Männer einen Geldtransporter vor einer Kaufland-Filiale in Neukölln an. Ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma wurde angehalten, als er versuchte, einen Koffer mit Geld in den Lieferwagen vor dem Supermarkt im Stadtteil Bridge zu stapeln. Die Täter bedrohten ihn mit einer Pistole und warfen ihm Tränengas ins Gesicht. Die Täter schnappten sich den Koffer mit dem Geld und flüchteten auf Elektrorollern. Mitte Januar wurde kurz hinter der Berliner Grenze in Großziethen ein Geldbote vor einer Rewe-Filiale angegriffen. Im Dezember 2021 griffen mit Tränengas bewaffnete maskierte Männer eine Bank in der Friedrichstraße an. Im Mai 2021 wurde ein Postbote bei einem Banküberfall in der Lobby einer Filiale in Neukölln angegriffen. Im vergangenen September wurde ein 31-jähriger Mann aus dem Stamm der Remmo in Berlin wegen schweren Raubes und schwerer Körperverletzung verurteilt. Der mehrfach vorbestrafte Mann wurde wegen Raubüberfalls auf einen Geldwäscher mit Komplizen am Kurfürstendamm im Februar 2021 zu sieben Jahren Haft verurteilt, dabei wurden fast 650.000 Euro gestohlen. (mit dpa)