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Eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland ist Hautkrebs, hauptsächlich Basalzellkarzinom, Melanom oder Plattenepithelkarzinom. Zu letzterem gehört auch Morbus Bowen, eine frühe Form von Krebs, die überall am Körper auftreten kann. Inhalt des Artikels auf einen Blick: Identifizieren Sie Hauterkrankungen mit diesen Bildern
Was ist Morbus Bowen?
Morbus Bowen ist ein früher Subtyp des Plattenepithelkarzinoms, der auf die äußerste Hautschicht (Epidermis) beschränkt ist, bei der die darunter liegenden Hautschichten noch nicht betroffen sind. Als In-situ-Karzinom ist Morbus Bowen nicht invasiv und bildet daher keine Metastasen. Für Krebs werden auch folgende Synonyme verwendet: Bowen-Karzinom, Bowen-Hautkrebs, Bowen-praecancerosa-Hautkrankheit oder maligne Dyskeratose.
Ursachen von Morbus Bowen
Einer der wichtigsten Faktoren im Zusammenhang mit der Entwicklung von Plattenepithelkarzinomen ist ultraviolette Strahlung. Menschen, die viel Zeit in der Sonne verbringen, insbesondere ohne ausreichenden Sonnenschutz, haben ein höheres Risiko für Morbus Bowen. Außerdem können der Kontakt mit krebserregenden Chemikalien oder die Einnahme von Immunsuppressiva Hautveränderungen begünstigen. Auch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) kann zu einem Bowen-Karzinom führen.
Was sind die Symptome eines Bowen-Karzinoms?
Wenn sich Morbus Bowen entwickelt, entwickeln sich kleine, unregelmäßig geformte Hautläsionen, die eine rötlich-braune Farbe haben und scharfe Kanten haben. Die Haut ist an den betroffenen Stellen schuppig oder verkrustet. Anders als bei der Psoriasis handelt es sich beim Morbus Bowen oft nur um eine Quelle von Hautveränderungen und auch der typische Juckreiz fehlt.
Diagnose eines Verdachts auf Morbus Bowen
Plattenepithelkarzinome können überall am Körper auftreten und betreffen häufig Gesicht, Oberkörper, Arme und Unterschenkel. Morbus Bowen kann sich auch in den Schleimhäuten des Mund- und Genitalbereichs entwickeln. Daher sollte jeder, der Hautveränderungen an Vorhaut, Vorhaut oder Vulva bemerkt, ärztlichen Rat einholen. Bei Menschen mit heller Haut bildet sich der Tumor oft an Körperstellen, die regelmäßig der Sonne ausgesetzt sind. Wie bei vielen anderen Hauterkrankungen liefert die visuelle Diagnose offensichtlicher Hautveränderungen die ersten Anzeichen von Morbus Bowen. Die durch das Bowen-Karzinom verursachten Hautveränderungen erinnern an Psoriasis, aktinische Keratose, Gelenkekzem (entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung) oder eine Pilzinfektion der Haut. Daher spielt der Ausschluss anderer Hauterkrankungen (Differenzialdiagnostik) eine wichtige Rolle. Für eine sichere Diagnose wird eine Biopsie durchgeführt. Dazu wird eine Gewebeprobe entnommen und im Labor histopathologisch untersucht: Das Gewebe wird angefärbt und unter dem Mikroskop auf typische zelluläre Veränderungen untersucht.
Behandlung des Bowen-Karzinoms
Ziel ist es, den Tumor so schnell wie möglich zu entfernen, da er sich unbehandelt zu Hautkrebs entwickeln kann. Dann ist auch eine Metastasierung möglich. Je nach Größe und Art der Hautveränderung stehen mehrere Behandlungen zur Auswahl. Die Entfernung kann in der Regel äußerlich erfolgen, der Patient erhält lediglich eine örtliche Betäubung. Der Heilungsprozess nach dem Eingriff dauert in der Regel nur wenige Tage bis wenige Wochen. In dieser Zeit sollte nach Möglichkeit auf Sport verzichtet werden, genaue Auskunft erteilt Ihnen Ihr behandelnder Arzt. Behandlungen für Morbus Bowen:
Kauterisation: Schaben Sie den Tumor mit einer warmen, elektrischen Nadel ab Exzision: Die Hautläsion wird chirurgisch geschnitten Laserbehandlung: Mit einem hochpräzisen Laser werden die geschädigten Zellen vom Körper zerstört und abgebaut Kryotherapie: Übermäßige Kälte oder gezieltes Einfrieren tötet entartete Hautzellen ab Photodynamische Therapie: Ein lichtempfindlicher Wirkstoff (Photosensibilisator) wird auf die Haut aufgetragen und anschließend mit Licht bestrahlt Chemotherapeutika: Topisch angewendet und töten Hautzellen ab
Kann Morbus Bowen verhindert werden?
Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung von Hautkrebs im Allgemeinen und Plattenepithelkarzinomen wie Morbus Bowen im Besonderen ist der Schutz vor UV-Strahlung:
Halten Sie sich möglichst lange im Schatten auf und vermeiden Sie bei längerem Sonnenbad direkte Sonneneinstrahlung. Die Sonne ist zwischen 11:00 und 18:00 Uhr stärker. und 15 Uhr – Halten Sie sich in dieser Zeit am besten im Schatten oder drinnen auf. Langärmlige Kleidung, lange Hosen und Kopfbedeckungen wie Hüte können die Haut vor UV-Strahlung schützen. Es ist auch eine gute Idee, den Oberkörper beim Schwimmen mit einem T-Shirt zu bedecken. Beim Aufenthalt im Freien und beim Sonnenbaden sollte eine Sonnencreme mit ausreichend hohem Lichtschutzindex (SPF) aufgetragen werden. Erneuern Sie diese Schutzschicht regelmäßig, insbesondere nach dem Schwimmen oder wenn Sie stark schwitzen. Babys und Kinder besonders vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Ihre Haut ist in der Regel empfindlicher als die von Erwachsenen.
Es wird auch empfohlen, dass Sie Ihre Haut regelmäßig von einem Dermatologen untersuchen lassen. In Deutschland hat jeder gesetzlich Krankenversicherte ab 35 Jahren Anspruch auf eine zweijährige Hautkrebsvorsorgeuntersuchung. Einige Krankenkassen bieten die Hautkrebsvorsorge auch jüngeren Versicherten oder öfter alle zwei Jahre an. Eine Impfung kann auch vor dem Risikofaktor für HPV schützen. Wie sieht Psoriasis aus? Bilder von Psoriasis