„Diese strategische Investition vervollständigt unser Angebot zur Arzneimittelherstellung und stärkt unsere Position als führender CDMO (Auftragshersteller)“, sagte CEO Pierre-Alain Ruffieux in der Erklärung. Die neue Einrichtung wird es Lonza ermöglichen, Kunden ein umfassendes End-to-End-Angebot für den gesamten Produktlebenszyklus anzubieten.
Eine stolze Menge, aber nützlich
Dass Lonza nach Stein expandieren wollte, war bereits bekannt. Bisher war aber von Investitionen von rund 40 Millionen Franken die Rede. Eine Investition von 500 Millionen sei deshalb keine alltägliche Angelegenheit, schätzt SRF-Wirtschaftsredakteurin Eveline Kobler: «Eine halbe Milliarde Franken in einen bestehenden Standort zu investieren, ist eine stolze Summe. Für Lonza macht das aber Sinn. Bisher hat Lonza hauptsächlich Wirkstoffe produziert – zum Beispiel in Visp für einen Coronavirus-Impfstoff. Mit der neuen Anlage lassen sich solche Wirkstoffe auch in großem Maßstab abfüllen und verpacken. Lonza kann gebrauchsfertige Medikamente statt nur des Wirkstoffs liefern.“ Das Baugesuch für das neue Werk in der Gemeinde Stein umfasst 60 Bundesakten. Schnell sei klar gewesen, dass die anfänglichen 40 Millionen nicht reichen würden, sagt Bürgermeister Beat Käser. Aber nicht nur die Investitionen sind größer. Statt 200 ist nun von 400 zusätzlichen Jobs die Rede. Bisher arbeiten 80 Personen für Lonza im Sisslerfeld in Stein. Die Erweiterung ist eine gute Nachricht für die Community. Erst kurz zuvor hatte Novartis angekündigt, in der Schweiz 1400 Stellen abzubauen – darunter auch das Werk Stein. Nun sei das Cluster-Risiko gesunken, sagt Käser.