Ressourcen gab es in Kärnten, aber langsam stoßen die Dinge wieder an ihre Grenzen. Vor allem in Anbetracht des Herbstes und des Coronavirus. „Im Moment ist die Variante ansteckender, aber der Grad der Krankheit ist nicht so schwerwiegend. Aber wenn Patienten wegen einer neuen Variante wieder schwerer erkranken, haben wir ein Problem“, sagte Likar.
Kärnten braucht langfristige Kommunikation
Likar besteht darauf, das Konzept des intensiven Koordinators zu fördern. Das sei etwa nötig, wenn in der Ferienzeit wegen Personalmangels die Betten geschlossen seien, „man kann nicht sagen, dass die Leute wieder in den Urlaub müssen“. Also: „Wenn man sieht, dass es irgendwo überläuft, gibt es einen Koordinator, der dafür sorgt, dass die anderen Krankenhäuser frühzeitig verlegt werden, damit zumindest das Hauptkrankenhaus immer Ressourcen hat.“ Dies sollte mit Bedacht geschehen und entsprechend kommuniziert werden. . Zu den bestehenden Personalengpässen kämen Covid-bedingte Krankenstände und Urlaube hinzu, die akute Situation wurde auch von den CAs begründet. KAGE-Geschäftsführer Gerhard Stark erläuterte im Zeitungsbericht die jüngste Eskalation des Problems: „Das AUVA-Unfallkrankenhaus in Graz hat von Freitag- bis Sonntagabend alle Aufnahmen eingestellt. So kommen alle schwersten Fälle in die Uniklinik.”
Patientenfürsprecher pochen auf Reformen
Für die steirische Patientenfürsprecherin Michaela Wlattnig liegen die Versäumnisse, die zu der brisanten Situation in der Patientenversorgung geführt haben, viele Jahre zurück. „Jetzt muss die derzeitige Führung diese fast unlösbaren Probleme lösen. Wir haben die vorletzte Eskalationsstufe erreicht“, sagte er der „Kleinen Zeitung“. Strukturreformen sind erforderlich, um die derzeitigen Dienstleistungen sowohl für Krankenhäuser als auch für den privaten Sektor vollständig aufrechtzuerhalten. „Wir stecken mitten in einer Gesundheitskrise – und die Verantwortlichen sitzen auf der Regierungsbank“, kommentierte Steiermarks KPÖ-Präsidentin Claudia Klimt-Weithaler am Donnerstag und forderte Verbesserungen im Gesundheitswesen, etwa eine dauerhafte Lohnerhöhung. und Löhne, die Einstufung der stationären und ambulanten Pflege als Schwerstarbeit, verbindliche Mindestbesetzungen im stationären Gesundheitswesen, die deutliche Erhöhung der Zahl der Ausbildungsplätze für Pflege- und Gesundheitsberufe oder die Verstetigung der 35-Stunden-Woche und der sechsten Urlaubswoche.
Die FPÖ fordert, Pflegeberufe attraktiver zu machen
„Wir warnen schon lange vor einem drohenden Personaleinbruch in unseren Krankenhäusern“, sagte FPÖ-Klubpräsident Mario Kunasek: „Im Bereich des Pflege- und Krankenhauspersonals besteht starker Handlungsbedarf. Die Landesregierung kann nicht mehr wegschauen. Diese Berufsgruppen müssen endlich attraktiver werden, sonst droht das ganze System zusammenzubrechen“, sagte der Präsident des Liberalen Klubs.
NEOS kritisiert Hygiene im LKH Graz
Der Landtagsabgeordnete und Gesundheitsbeauftragte Robert Reif (NEOS) will eine Anfrage an Landesgesundheitsreferentin Juliane Bogner-Strauss richten. Grund dafür sind seine Meldungen, dass die Duschen in dutzenden Räumen des LKH Graz derzeit wegen Keimbelastung geschlossen seien. Reif: „Bogner-Strauß muss schnell Antworten geben. Die Menschen in der Steiermark müssen umfassend über mögliche Gesundheitsrisiken in Krankenhäusern informiert werden.“