Während bestehende Ställe bis Ende 2039 umgebaut werden müssten, seien Buchten mit Vollrosten ohne Funktionsbereiche bereits ab 2023 bei Neu- und Umbauten verboten. Auch bei der Ferkelkastration gebe es Verbesserungen, sagte er in einer Sendung. Das Gesamtpaket für den Tierschutz soll nächste Woche im Parlament beschlossen werden.

“Großer Erfolg”

Böden mit Volllatten sind harte Betonböden ohne Strohhalme, die mit Latten gefüllt sind. „Sie bedeuten Schmerz und Schaden für Tiere. Sie verstoßen gegen § 5 Abs. 2 Nr. 13 des Bundestierschutzgesetzes“, kritisierte der Verein gegen Tierfabriken (VGT) 2019. Tierschutzminister Rauch bezeichnete das bevorstehende Ende dieser Zuchtform als „einen großen Erfolg für den Tierschutz“ und einen „echten Wendepunkt in der Schweinehaltung“, da Millionen von Schweinen bereits im nächsten Jahr Verbesserungen sehen werden. Landwirtschaftsminister Tochning betonte, dass “gerade in Zeiten steigender Preise weitere Entwicklungsschritte sorgfältig vorgenommen werden müssen, um heimische Produktionsketten nicht zu gefährden und einen erneuten Inflationsanstieg auszulösen”.

Lob und Kritik von Tierschutzorganisationen

Der VGT begrüßte die anstehenden Veränderungen, „die Minister Rauch und Totschnig zeigen damit den nötigen Mut für einen großen Erfolg im Tierschutz“. Er kritisierte nicht nur die lange Übergangsfrist, sondern auch die Tatsache, dass diese Haltungssysteme erst bis 2028 ausgebaut werden sollen, was ab 2040 eine Mindestanforderung für alle Schweinebetriebe sein soll. Die Tierschutz-NGO Vier Pfoten forderte auf einer Show, dass diese Standards schnell ausgearbeitet und beschlossen werden müssen – inklusive einer Liegeplatzpflicht. Die NGO lobte auch die Entscheidung selbst, kritisierte aber die Fristen.