Der mit zwei Millionen Euro aus Steuerzahlern finanzierte Klimarat soll Maßnahmen entwickeln, um die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Zwei Ratschläge an die Regierung, konkret das Klimaministerium von Leonore Gewessler (Grüne), haben bereits für Aufsehen gesorgt: Einerseits auf Bundesstraßen wird ein Tempolimit von 90 km/h empfohlen, andererseits soll es eine Kaufpflicht für krummes Gemüse geben. Der zweite Punkt bedeutet konkret, dass Einzelhändler gezwungen werden sollten, fehlerhaftes Gemüse zu verkaufen, anstatt es abzulehnen. Iss auch das falsche Gemüse – Trinkgeld kostet den Steuerzahler 2 Millionen Euro Weitere Maßnahmen werden nun öffentlich gemacht. Das Parken von Fahrzeugen in einem Umkreis von etwa 300 Metern um Schulen sollte untersagt werden. Damit soll laut Klimarat verhindert werden, dass Eltern ihre Kinder zur Schule fahren. Auch Mengenrabatte sollten verboten werden. Die Begründung: Durch Mengenrabatte im Supermarkt würden Kunden dazu verleitet, mehr einzukaufen, als sie benötigen. Aber: Einsparungen bei solchen Anschaffungen wären auch Geschichte. Und das in einer Zeit, in der sich viele den täglichen Einkauf nicht mehr leisten können. Außerdem müssen Restaurants unterschiedliche Portionsgrößen für Mahlzeiten einführen. Der FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker bezeichnete kürzlich die Klimaempfehlungen des Rates im Bereich Mobilität als “einen völlig finsteren und grün-ideologisch verschleierten Angriff auf die Mobilität der Bürger”. Andere Maßnahmen finden größere Zustimmung. Statt wilder Solarparks sollen laut Klimarat Solaranlagen auf bestehenden Dachflächen und anderen bereits bebauten Flächen installiert werden, was die österreichische Hagelversicherung begrüßt. Der Ausbau der Photovoltaik muss laut Versicherung ohne weitere Verschmutzung oder Zerstörung der Natur erfolgen. Auch der Österreichische Dachverband Erneuerbare Energien (EEÖ) begrüßt die vom Bürgerklimarat veröffentlichten Empfehlungen. „100 Bürgerinnen und Bürger aus verschiedenen Bundesländern und unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen sehen in der Bereitstellung von Energie aus erneuerbaren Energiequellen einen wesentlichen Baustein für einen wirksamen Klimaschutz. Sie fordern ein schnelleres und entschlosseneres Vorgehen beim Ausbau der erneuerbaren Energiequellen“, sagt er. Nav-Account rfi Zeit06.07.2022, 18:02| Akt: 06.07.2022, 18:11