“Lysychansk war vollständig umzingelt”
Prorussische Kämpfer in der Ukraine sagen, sie hätten die Stadt Lysychansk im Osten des Landes vollständig umzingelt. Gemeinsam mit russischen Truppen seien heute „die letzten strategischen Hügel“ eingenommen worden, sagte ein Sprecher der Separatisten am Samstag der russischen Nachrichtenagentur TASS. “Damit können wir melden, dass Lysychansk vollständig umzingelt ist.” Unter anderem seien zwei Waffendepots in der Nähe der Stadt Mykolajiw im Süden des Landes zerstört worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, nach Angaben der Agentur TASS in Moskau. Berichten zufolge wurde ein Waffenlager in einem Traktordepot in der Nähe von Charkiw getroffen. Konaschenkow behauptete, die Ukraine habe „schwere Verluste an Menschen und Material“ erlitten.
verbrauchte Streumunition?
Laut TASS-Bericht ging der Ministeriumssprecher nicht auf die Behauptungen der Ukraine ein, Russland habe Phosphorbomben auf die inzwischen geräumte Schlangeninsel im Schwarzen Meer geworfen. Auch zu Vorwürfen, mit verbotener Streumunition auf Wohnhäuser geschossen zu haben, äußerte er sich nicht. Bei Raketenangriffen in der Stadt Slowjansk kam nach ukrainischen Angaben Streumunition zum Einsatz, bei der mindestens vier Menschen ums Leben kamen. In der Nacht zum Samstag wurden zivile Gebiete getroffen, in denen es keine militärischen Einrichtungen gab, sagte Bürgermeister Wadym Lyach auf Telegram. Außerdem sollen sieben Menschen verletzt worden sein. Streumunition sind Raketen und Bomben, die über dem Ziel in der Luft explodieren und viele kleine Sprengkörper freisetzen. Ihre Verwendung ist nach internationalem Recht illegal. (ap)