7.7.2022 22:04 Uhr

Die Zahl der Corona-Fälle steigt weiter, wenn auch nicht mehr so ​​stark wie zuletzt. Aktuell sind vor allem die ganz Jungen und die Älteren betroffen. Auffällig ist, dass deutlich mehr Menschen als vor der Pandemie an akuten Atemwegsinfektionen leiden. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) dürften in Deutschland mehr Menschen an akuten Atemwegserkrankungen leiden als im gleichen Zeitraum in den Jahren vor der Coronavirus-Pandemie. Laut Wochenbericht des RKI wurden aus diesem Grund in der vergangenen Woche 1,2 Millionen Arztbesuche und 4,5 Millionen Fälle eingereicht. „Diese Werte sind deutlich höher als die Werte im Sommer vor der Pandemie und weisen auf ein stärkeres Infektionsgeschehen durch akute Atemwegsinfekte hin.“ Laut stichprobenartiger virologischer Untersuchungen stecke bei Erwachsenen vor allem Sars-CoV-2 dahinter, während bei Kindern andere Erreger die Hauptursache seien, sagte er. Parainfluenza und Rhinoviren wurden erwähnt. In früheren Meldungen hatte das RKI für die Jahreszeit von einer erhöhten Atemwegserkrankungsaktivität gesprochen. Auch die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek wies auf Twitter darauf hin, dass die Diagnostik derzeit ein buntes Bild von Erregern zeige. Wenn Sie Symptome haben und ein PCR-Test auf Sars-CoV-2 negativ ist, „dann haben Sie sich sehr wahrscheinlich mit einem anderen Erreger infiziert.“ Natürlich gibt es falsche Negative, aber sie sind selten.

Jeder zweite PCR-Test positiv

Laut RKI-Wochenbericht steigt die Sieben-Tage-Inzidenz im Wochenvergleich nur leicht an. Die höchsten Wachstumsraten treten heute in den jüngsten und ältesten Altersgruppen auf. Die absolut höchste Zahl an Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner stellt jedoch die Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen mit knapp 960, gefolgt von der Altersgruppe der 35- bis 64-Jährigen mit 885. Aufgrund des hohen Infektionsdrucks sinkt auch die Zahl der Infektionen Zunehmend in Pflegeheimen und Krankenhäusern. Der Anteil positiver PCR-Tests an allen durchgeführten PCR-Coronavirus-Tests lag letzte Woche bei 49,9 Prozent. Letzte Woche waren es 46,2 Prozent. Seit rund einem halben Jahr dominiert die Omicron-Variante das Infektionsgeschehen in Deutschland – sie macht 99 Prozent aller Coronavirus-Infektionen aus. Die Untervariable BA.5 ist für 77 Prozent verantwortlich. Letzte Woche lag ihr Anteil bei 65,4 Prozent. Die Untervariablen BA.4 (6,7 Prozent) und BA.2 (16,1 Prozent) kommen hingegen seltener vor. Entwicklung der Micron-Ergebnisse Übersichtstabelle der Micron-Ergebnisse Etwa 2.600 Menschen wurden in der vergangenen Woche mit einer schweren Atemwegsinfektion und Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert. Das entspricht 3,1 Krankenhauseinweisungen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. In der besonders betroffenen Altersgruppe der über 80-Jährigen lag die Hospitalisierungsrate bei 23. Die Zahl der auf der Intensivstation hospitalisierten Covid-19-Patienten lag bei 1045. In der Vorwoche lag die Rate bei 934 Patienten. Das RKI schreibt in seinem Wochenbericht, es gebe keine Hinweise darauf, dass die dominante Variante Omicron BA.5 schwerere Verläufe oder eine höhere Sterblichkeit verursache. Durch die allgemeine Zunahme von Infektionen würde auch die Zahl der schweren Fälle zunehmen, was zu mehr Krankenhauseinweisungen führen würde.