Nach dem Angriff auf einen Österreicher am Freitag soll eine weitere Frau in der Nähe von Hurghada tödlich angegriffen worden sein. Die Strände wurden für die Zeit nach den Vorfällen geschlossen.

1/6 Am Sonntag meldete das ägyptische Umweltministerium einen zweiten tödlichen Hai-Angriff. In der Gegend wurde jetzt ein Mako-Hai gesichtet. Beide Angriffe sollen von Makohaien ausgeführt worden sein. imago images / Masa Ushioda Mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h gelten Makohaie als die schnellsten Haie der Welt. Sie können vier Meter lang und 500 Kilogramm schwer werden. imago images/Bibliothek der Naturbilder Das Rote Meer ist auch die Heimat von Hammerhaien, Weißen Ozeanhaien und Seidenhaien. Beide Angriffe sollen jedoch von Mako-Haien ausgeführt worden sein. imago / UIG-Bilder Nach dem tödlichen Hai-Angriff am Freitag berichtete das ägyptische Umweltministerium am Sonntag, dass eine zweite Frau von einem Hai angegriffen und getötet wurde. Dieser Vorfall ereignete sich auch südlich des Badeortes Hurghada. Die Nationalität der Frau ist unbekannt. Ein Nachrichtenscout, der dort Urlaub machte, meldete am Samstag auch den zweiten Hai-Angriff. Die beiden Vorfälle ereigneten sich in einer Entfernung von etwa 500 Metern. Das Ministerium leitete eine Untersuchung der Vorfälle ein und sperrte den Strand für drei Tage. Wassersportarten wie Tauchen, Schnorcheln, Kitesurfen und Windsurfen seien in dieser Zeit in der Gegend nicht erlaubt, hieß es.

Badegäste mussten hilflos zusehen

Das österreichische Außenministerium in Wien hat nun den Tod eines Österreichers bestätigt, ohne weitere Details zu nennen. Die 68-Jährige war mit einer Ägypterin verheiratet und lebte in Hurghada am Roten Meer. Touristen hatten die tragischen Szenen vom Strand und von einem Pier aus beobachtet. Das Video des Vorfalls zeigt die Frau, die versucht, sich in rot gefärbtem Wasser in Sicherheit zu bringen. Währenddessen versuchten Männer vom Kai, sie mit einem Seil aus dem Wasser zu ziehen. Der Hai soll einen Arm und ein Bein abgebissen haben, die Frau konnte zwar landen, starb aber kurze Zeit später an einem schweren Schock.

Der schnellste Hai der Welt wurde gesichtet

Die Kammer für Tauchen und Wassersport (CDWS) informierte ihre Mitglieder über die Mako-Hai-Sichtung in der Gegend nach dem Vorfall. Sie können Geschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometern pro Stunde erreichen und gelten als die schnellsten Haie der Welt. Ausgewachsen können sie über vier Meter lang und über 500 Kilogramm schwer werden. Tiere können durch Müll oder – eigentlich verboten – Futter und Köder von Ausflugsbooten an den Strand gelockt werden. Das Rote Meer ist unter anderem ein beliebtes Reiseziel für Taucher. Haiangriffe sind dort eigentlich sehr selten. Allerdings gab es auch hier vereinzelt tödliche Übergriffe. 2018 starb ein Tourist aus Tschechien nach einem Haiangriff, 2015 ein Deutscher und 2010 ein deutscher Rentner. Für Tauchanbieter, die auch Haitauchgänge anbieten, sind Raubfische eine wichtige Einnahmequelle. Laut Mahmoud al-Hanafi, Professor für Meeresbiologie an der Suezkanal-Universität, kann ein Hai mit einer Lebensdauer von 20 Jahren einen wirtschaftlichen Wert von bis zu 3,8 Millionen Schweizer Franken haben. Im Roten Meer leben Hammerhaie, Weiße Ozeanhaie und Seidenhaie. Das Füttern oder Ködern mit rohem Fleisch ist verboten. Haben Sie oder jemand, den Sie kennen, ein Trauma erlebt? (dpa/fis)