Im zuvor erratischen Entscheidungssatz mit reichlich Fehlern auf beiden Seiten ließ sich Nadal nicht von Rückschlägen irritieren: Als Fritz mit großem Glück einen Nadal-Breakball mit einem Ball auf der Linie und einem Netzroller zum 3:3 abwehren konnte Sie brach den 36-jährigen US-Amerikaner nur wenige Ballwechsel später. Da Fritz sofort reagieren konnte, wurde aus Satz 5 später ein „langer Satz“.

Trotz der Schmerzen stark bleiben

Apropos „lange Sätze“: Nadal hatte es am Mittwoch im Griff. Zweimal gelang ihm das Break zum perfekten Zeitpunkt und beim Stand von 7:5, zweimal bedeutete dieser Aufschlagerfolg den Satzausgleich. Diese Kunststücke sind umso erstaunlicher, als Nadal über einen längeren Zeitraum sichtlich ratlos agierte und Mitte des 2. Satzes wegen einer Bauchgegend behandelt werden musste. Sein 1. Aufschlag litt am meisten unter den Schmerzen. So war es nicht ganz überraschend, dass Nadal seinem um 10 Plätze schlechteren Kontrahenten das entscheidende Break in Satz 1 und 3 mit einem Doppelfehler „gab“. Dank seines 310. Sieges auf Grand-Slam-Niveau bleibt Nadal in Wimbledon auf Kurs und kann im Halbfinale am Freitag gegen Nick Kyrgios antreten. Auch vom “Grand Slam”, also dem Triumph bei allen Grand-Slam-Turnieren in einem Kalenderjahr, darf der Spanier weiter träumen. Bisher haben es nur 2 Spieler (Don Budge und Rod Laver) geschafft.