Nach einer ganzen Reihe von Skandalen will Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) nun zurücktreten – allerdings erst im Januar. In einer Pressemitteilung schreibt er: “Ich erkläre, dass ich im Januar umziehe, um meine Amtszeit am Ende des Monats zu beenden. Ich möchte der Stadt Frankfurt ein qualvolles und teures Abstimmungsverfahren ersparen – und die Gelegenheit nutzen, meine Amtstätigkeit nach über zehn Jahren ordentlich abzuschließen. Ich werde ein sauberes Haus liefern.’ Dieser Schritt fiel ihm sehr schwer: „Ich liebe meinen Job und möchte keinen Tag davon missen. Ich wollte das Büro nie um seiner selbst willen, sondern um es zu gestalten. Um das Leben der Frankfurter zu verbessern – insbesondere derjenigen, die nicht im Rampenlicht stehen.“ Während seiner Amtszeit als Oberbürgermeister wurde Frankfurt sozialer, ökologischer und moderner. Hier ist eine Liste seiner Vorteile – vom Einfrieren der Mieten über Schulgebühren und Blockieren der Banken des Herrn bis hin zu Fluglärminitiativen.

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Feldmann wird dies vorgeworfen

▶︎ Korruption! Im März erstattete die Frankfurter Staatsanwaltschaft Anklage wegen des Verdachts der Vorteilsannahme. Feldmans Ehefrau soll als Leiterin einer AWO-Kinderkrippe „ohne sachlichen Grund“ ein übertarifliches Gehalt bezogen haben. Zudem unterstützte die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Feldmann im Wahlkampf 2018 durch das Sammeln von Spenden. Im Gegenzug soll sie die Interessen der AWO „nach Treu und Glauben berücksichtigen“. ▶︎ Sexistische Sprüche! Im Mai tauchte ein Video auf, in dem Feldmann über Flugbegleiter auf dem Flug zum Europa-League-Finale in Sevilla sprach, „die mich zuerst hormonell umgehauen haben“. Der Spieler überraschte den in Ungnade gefallenen Oberbürgermeister auf der Frankfurter Party völlig Quelle: BILD 20.05.2022 ▶︎ Eklat bei der Feier der Eintracht-Helden! Dort nahm er den Pokal zunächst aus den Händen von Eintracht Frankfurts Kapitän Sebastian Rode und Trainer Oliver Glasner zur Aufholjagd. Der Oberbürgermeister, der sich selbst als Eintracht-Fan bezeichnet, hat in seiner Rede viele Spielernamen falsch ausgesprochen (z. B. Makoto Hasebe bei seinem Nachnamen „Hashabi“ genannt). Aber trotzdem: Peter Feldmann klebte an seinem Stuhl – bis jetzt!