Deutschland hat bisher nicht viel Erfolg gehabt. Nur jede zehnte Aufenthaltserlaubnis ist berufsbezogen. Da Zuwanderung nicht als zusätzliche Belastung, sondern zur Stabilisierung von Sozialsystemen dienen soll, ist dies ein apokalyptisches Gelübde. Die FDP, die dem Koalitionsvertrag in dieser Hinsicht ihren Stempel aufdrücken konnte, will nun nachlegen. Die „Blue Card“ soll für neue Berufsgruppen verlängert und durch eine „Opportunity Card“ ergänzt werden. Die FDP erhofft sich davon auch qualifizierte Zuwanderer, die nicht mit einem festen Jobangebot nach Deutschland kommen, sondern nur hier Arbeit suchen.
Englisch als zweite Verwaltungssprache?
Deutsche Politiker haben bisher die Finger davon gelassen, weil viele arbeitssuchende Migranten über andere Kanäle nach Deutschland gekommen sind. Die stetig steigende Nachfrage nach Vollzeitkräften legt auch hier ein Umdenken nahe. Leider können wir nicht erwarten, dass die Ampel die beiden „Fahrspuren“ Einwanderung, Asylsuchende und Arbeitsmigration sorgfältig voneinander trennt. Auch die FDP sieht die Sprache als Barriere. Nach ihren Vorstellungen sollen die Behörden Migranten nicht nur auf Deutsch ansprechen, sondern auch auf Englisch. Dies ist sinnvoll (und vielerorts bereits üblich), da es qualifizierte Zuwanderung anzieht.
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„Sprache ist der Schlüssel für erfolgreiche Integration“, sagte die FDP, die offenbar hofft, dass Integration mit Englisch beginnt und mit Deutsch endet. Dies wäre höchst wünschenswert, selbst wenn es einer Reihe koordinierter Aktionen bedürfte.