Eine neue Studie, an der Experten der University of Cambridge beteiligt waren, untersuchte, wie sich gesundheitspolitische Werbung und Anreize auf dem Lebensmittelmarkt auf die Bevölkerungszahl auswirken. Die Ergebnisse wurden im englischsprachigen Magazin Appetite veröffentlicht.

Gesünder einkaufen durch die richtige Werbung?

Forscher weisen darauf hin, dass Werbung und Produktinformationen Kaufentscheidungen beeinflussen sollen. Die Frage ist also, wie wirksam Gesundheitsbotschaften sind, um das Verbraucherverhalten in Richtung eines gesünderen Lebensstils zu lenken. In der aktuellen Studie wurden zur Klärung dieser Frage 1.200 niederländische Teilnehmer untersucht, die so ausgewählt wurden, dass sie repräsentativ für Alter, Geschlecht und Einkommen in den Niederlanden sind, erklärt das Team.

18 Mal mussten die Teilnehmer online einkaufen

In der Studie wurde ein Online-Supermarkt nachgeahmt. Darin gab es wettbewerbsfähige gesunde und genussbezogene Anzeigen durch Bannerwerbung. Produkte wurden als gesund oder kalorienarm gekennzeichnet und Bilder von kalorienarmen Mahlzeiten erschienen. Ή Werbebanner auf ungesunden Lebensmitteln, die mit Aussagen wie einfach lecker oder himmlischer Genuss und Bildern verführerischer fett- oder zuckerreicher Speisen (z. B. Apfelkuchen) beworben werden. 18 Mal gingen die Teilnehmer durch den simulierten Supermarkt und wählten jeweils per Mausklick aus sechs Alternativen ein Produkt aus. Dies waren drei gesunde und drei ungesunde Produkte.

Kaum gesündere Kaufentscheidungen durch fundierte Tipps

Laut den Forschern erschwerte die ausschließliche Bezugnahme auf gesunde Produkte es den Teilnehmern, gesündere Kaufentscheidungen zu treffen. Genussnoten reduzierten dagegen die Auswahl an gesunden Produkten um 3 %. Wenn gesundheitsbezogene Elemente oder Slogans verwendet wurden, wurde keine Wirkung beobachtet, sagte das Team.

Werbeplatzierung ist wichtig

Auch die Platzierung von Werbebannern spielt nach Ansicht der Experten eine wichtige Rolle. Es wurde festgestellt, dass die Teilnehmer beim Einkaufen gesündere Entscheidungen trafen, wenn die gesundheitsbezogene Angabe ganz oben statt ganz unten stand.

Schwächen bisheriger Untersuchungen

Die Forschung schließt einige Lücken im Verständnis, wie Slogans für Gesundheitsprodukte Kaufentscheidungen für Lebensmittel beeinflussen, von denen einige darauf zurückzuführen sind, dass frühere Studien dazu neigten, auf kleinen Stichproben und extrem begrenzten Populationen zu basieren, erklärt das Team. Basierend auf früheren Daten ging das Team eigentlich davon aus, dass Gesundheitsziel-Slogans zu gesünderen Ernährungsentscheidungen führen würden. Die Ergebnisse der aktuellen Studie stützen diese Hypothese jedoch nicht. „Die Ergebnisse lassen Zweifel an der Wirksamkeit von Gesundheitszielen bei der Förderung gesunder Ernährungsgewohnheiten aufkommen“, sagte Studienautorin Lucia Reisch in einer Pressemitteilung. Wenn es unter sonst gleichen Bedingungen einfacher sei, genussbezogene Ziele durch Umweltreize zu aktivieren, seien Public-Health-Kampagnen gegenüber Lebensmittelwerbung und Marketingkampagnen technisch im Nachteil, so das Team. Experten stellen jedoch auch fest, dass bei gleichzeitiger Präsentation von gesunden und ungesunden Artikeln gesunde Slogans eine schützende Wirkung haben und die ungesunden Artikel vollständig eliminieren. Weitere Untersuchungen sind nun erforderlich, um zu überprüfen, ob die beobachteten Unterschiede zwischen Gesundheits- und Genusszielen mit dem spezifischen experimentellen Design zusammenhängen oder ob sie allgemein sind. (wie)

Angaben zum Autor und zur Quelle

Verstecke dich jetzt Dieser Text entspricht den Vorgaben der Fachliteratur, medizinischen Leitlinien und aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft. Quellen:

Jan M. Bauer, Laura N. van der Laan, Gert-Jan deBruijn, Lucia A. Reisch: Kampf der Primzahlen – Die Wirkung und das Zusammenspiel von Gesundheit und hedonischen Primzahlen auf die Lebensmittelauswahl? in: Appetite (veröffentlicht 172. Jahrgang, 01.05.2022), Appetite University of Cambridge: Botschaften über gesunde Lebensmittel führen möglicherweise nicht zu gesünderem Einkaufen: Studie (veröffentlicht 28.06.2022), University of Cambridge

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information und sollte nicht zur Selbstdiagnose oder Behandlung verwendet werden. Es kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.


title: “F Hrt Gesundheitsbezogene Werbung Zu Ges Nderen M Rkten Therapeutische Praxis " ShowToc: true date: “2022-12-21” author: “Carly Godwin”


Eine neue Studie, an der Experten der University of Cambridge beteiligt waren, untersuchte, wie sich gesundheitspolitische Werbung und Anreize auf dem Lebensmittelmarkt auf die Bevölkerungszahl auswirken. Die Ergebnisse wurden im englischsprachigen Magazin Appetite veröffentlicht.

Gesünder einkaufen durch die richtige Werbung?

Forscher weisen darauf hin, dass Werbung und Produktinformationen Kaufentscheidungen beeinflussen sollen. Die Frage ist also, wie wirksam Gesundheitsbotschaften sind, um das Verbraucherverhalten in Richtung eines gesünderen Lebensstils zu lenken. In der aktuellen Studie wurden zur Klärung dieser Frage 1.200 niederländische Teilnehmer untersucht, die so ausgewählt wurden, dass sie repräsentativ für Alter, Geschlecht und Einkommen in den Niederlanden sind, erklärt das Team.

18 Mal mussten die Teilnehmer online einkaufen

In der Studie wurde ein Online-Supermarkt nachgeahmt. Darin gab es wettbewerbsfähige gesunde und genussbezogene Anzeigen durch Bannerwerbung. Produkte wurden als gesund oder kalorienarm gekennzeichnet und Bilder von kalorienarmen Mahlzeiten erschienen. Ή Werbebanner auf ungesunden Lebensmitteln, die mit Aussagen wie einfach lecker oder himmlischer Genuss und Bildern verführerischer fett- oder zuckerreicher Speisen (z. B. Apfelkuchen) beworben werden. 18 Mal gingen die Teilnehmer durch den simulierten Supermarkt und wählten jeweils per Mausklick aus sechs Alternativen ein Produkt aus. Dies waren drei gesunde und drei ungesunde Produkte.

Kaum gesündere Kaufentscheidungen durch fundierte Tipps

Laut den Forschern erschwerte die ausschließliche Bezugnahme auf gesunde Produkte es den Teilnehmern, gesündere Kaufentscheidungen zu treffen. Genussnoten reduzierten dagegen die Auswahl an gesunden Produkten um 3 %. Wenn gesundheitsbezogene Elemente oder Slogans verwendet wurden, wurde keine Wirkung beobachtet, sagte das Team.

Werbeplatzierung ist wichtig

Auch die Platzierung von Werbebannern spielt nach Ansicht der Experten eine wichtige Rolle. Es wurde festgestellt, dass die Teilnehmer beim Einkaufen gesündere Entscheidungen trafen, wenn die gesundheitsbezogene Angabe ganz oben statt ganz unten stand.

Schwächen bisheriger Untersuchungen

Die Forschung schließt einige Lücken im Verständnis, wie Slogans für Gesundheitsprodukte Kaufentscheidungen für Lebensmittel beeinflussen, von denen einige darauf zurückzuführen sind, dass frühere Studien dazu neigten, auf kleinen Stichproben und extrem begrenzten Populationen zu basieren, erklärt das Team. Basierend auf früheren Daten ging das Team eigentlich davon aus, dass Gesundheitsziel-Slogans zu gesünderen Ernährungsentscheidungen führen würden. Die Ergebnisse der aktuellen Studie stützen diese Hypothese jedoch nicht. „Die Ergebnisse lassen Zweifel an der Wirksamkeit von Gesundheitszielen bei der Förderung gesunder Ernährungsgewohnheiten aufkommen“, sagte Studienautorin Lucia Reisch in einer Pressemitteilung. Wenn es unter sonst gleichen Bedingungen einfacher sei, genussbezogene Ziele durch Umweltreize zu aktivieren, seien Public-Health-Kampagnen gegenüber Lebensmittelwerbung und Marketingkampagnen technisch im Nachteil, so das Team. Experten stellen jedoch auch fest, dass bei gleichzeitiger Präsentation von gesunden und ungesunden Artikeln gesunde Slogans eine schützende Wirkung haben und die ungesunden Artikel vollständig eliminieren. Weitere Untersuchungen sind nun erforderlich, um zu überprüfen, ob die beobachteten Unterschiede zwischen Gesundheits- und Genusszielen mit dem spezifischen experimentellen Design zusammenhängen oder ob sie allgemein sind. (wie)

Angaben zum Autor und zur Quelle

Verstecke dich jetzt Dieser Text entspricht den Vorgaben der Fachliteratur, medizinischen Leitlinien und aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft. Quellen:

Jan M. Bauer, Laura N. van der Laan, Gert-Jan deBruijn, Lucia A. Reisch: Kampf der Primzahlen – Die Wirkung und das Zusammenspiel von Gesundheit und hedonischen Primzahlen auf die Lebensmittelauswahl? in: Appetite (veröffentlicht 172. Jahrgang, 01.05.2022), Appetite University of Cambridge: Botschaften über gesunde Lebensmittel führen möglicherweise nicht zu gesünderem Einkaufen: Studie (veröffentlicht 28.06.2022), University of Cambridge

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information und sollte nicht zur Selbstdiagnose oder Behandlung verwendet werden. Es kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.