01.07.2022 00:59

Cassidy Hutchinson, eine ehemalige Mitarbeiterin des Weißen Hauses, hat Trump vor der Untersuchungskommission des Capitol Storm schwer beschuldigt. Davon lässt sich der ehemalige US-Präsident nicht beirren. In einem Fernsehinterview kritisierte er die 26-Jährige und bezeichnete sie als psychisch krank. Der frühere Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, hat einen ehemaligen Beamten des Weißen Hauses, der vor der Untersuchungskommission des Kapitols gegen ihn ausgesagt hatte, hart angegriffen. Die Frau sei “verrückt” und lebe in einer “Phantasiewelt”, sagte Trump in einem Interview mit dem rechtspopulistischen Fernsehsender Newsmax. “Er hat sozusagen ernsthafte Probleme, psychische Probleme.” Cassidy Hutchinson, 26, sorgte am Dienstag mit einer beeindruckenden Aussage vor dem Gremium für Aufsehen. Laut Hutchinson soll Trump am 6. Januar 2021 von möglicher Gewalt gewusst haben. Er habe gewusst, dass die Demonstranten bewaffnet waren. Er beschrieb verschiedene Szenen, die er angeblich im Weißen Haus gesehen hatte, und erzählte von Gesprächen, die er angeblich gehört hatte. Republikaner und Trump werfen ihr hingegen vor, nur Informationen genutzt zu haben. Trump hat wiederholt gesagt, er kenne fast keinen Hutsinson. Dieser arbeitete als Assistent im Weißen Haus für seinen Vizepräsidenten Mark Meadows. Trump konzentrierte sich vor allem auf einen Teil der Aussage, den Hutchinson eigentlich nur in Bezug auf ein Gespräch mit einem Kollegen und dem zuständigen Secret-Service-Beamten beschrieb. Ähnlich soll Trump am 6. Januar 2021 mit seinem gepanzerten SUV versucht haben, das Lenkrad des Fahrers zu packen. Trump bestreitet es. Mehrere Medien berichteten anonymen Quellen zufolge, dass die beiden verantwortlichen Geheimdienstler den Vorwurf ebenfalls zurückweisen würden. Allerdings hat sich keiner von ihnen öffentlich zu der Angelegenheit geäußert. Am 6. Januar 2021 stürmten Trump-Anhänger das Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Washington. Dort traf sich der Kongress, um Trumps demokratischem Gegner Joe Biden den Sieg bei der vorangegangenen Präsidentschaftswahl zu bescheinigen. Fünf Menschen wurden bei den Unruhen getötet, darunter ein Polizist. Trump hatte seine Anhänger kürzlich bei einer Kundgebung angestiftet, ihm sei sein Wahlsieg gestohlen worden. Die Kommission arbeitet an dem Angriff.