Am Dienstag tagten ein von Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) einberufener Ausschuss und der von Bundeskanzler Karl Nehammer einberufene Nationale Sicherheitsrat – FPÖ-Chef Herbert Kickl hatte dies bereits im Vorfeld nachdrücklich gefordert. LESEN SIE MEHR: Gasnotfall – Die Regierung sagt, was jeder jetzt tun sollte Am Mittwoch schließlich stellte die Regierung die Ergebnisse der Konsultationen vor – neben der Bundeskanzlerin und dem Energieminister war auch Arbeitsminister Martin Kocher vertreten. Bei der Pressekonferenz sprachen die anwesenden Journalisten auch am Transithalt von Kasachstan. Wie berichtet, hat ein Gericht in Südrussland entschieden, dass ein Terminal für den Export von kasachischem Öl für 30 Tage geschlossen werden muss. Im Moment gibt es keinen Grund zur Sorge. Rohöl könne auch aus anderen Quellen auf dem Weltmarkt bezogen werden, so der Tenor.
Kickl sieht “schlechte Nachrichten” für Österreich
FPÖ-Chef Herbert Kickl sieht das ganz anders. In einer Aussendung spricht er von “schlechten Nachrichten” für Österreich. „Diese Nachricht ist fatal für Österreichs Spritversorgung“, sagt Phileleuteros. Rund 40 Prozent der österreichischen Ölimporte kommen der Sendung zufolge aus Kasachstan. „Ein herbeigeführtes vorzeitiges Ende der Ölexporte in die EU würde Österreich indirekt hart treffen und die Inflation anheizen, insbesondere beim Kraftstoff, da wir Diesel aus Ländern importieren, die stark von russischem Öl abhängig sind. Die Folgen wären unvorstellbar, wenn Russland Öl aus Kasachstan blockiert, 40 Prozent unseres Bedarfs kommen von dort“, erklärte Kickl im Mai. Krieg in der Ukraine – alle Entwicklungen LIVE » „Während der ÖVP-Kanzler, sein grüner Koalitionspartner und die Schein-Oppositionsparteien das Ölembargo befürworteten und in Brüssel aktiv unterstützten, wurden Warnungen der FPÖ ignoriert“, stürmte die Freiheitspartei in ihrer Stellungnahme. „Jetzt haben wir das Ergebnis, vor dem wir gewarnt haben. Und die Regierung zieht immer noch von Sitzung zu Sitzung und verteilt Beruhigungsmittel – obwohl es angeblich Probleme bei der Versorgung der Tankstellen mit Diesel gibt der Entwicklungsbrand“, schwärmt Kickl. Experten zufolge scheint zumindest die Sorge um Diesel unbegründet. Die OMV teilte nun über ihren Sprecher Andreas Rinofner mit: „Sollte es zu Lieferunterbrechungen kommen, betrifft dies die OMV derzeit überhaupt nicht.“ Nach dem Unfall in der Raffinerie Schwechat konnte die OMV Rohöl ohnehin nur sehr eingeschränkt verarbeiten. Rinofner geht davon aus, dass nach der Reparatur der Schwechat-Anlage kasachisches Öl an anderer Stelle auf dem Markt ersetzt werden kann, sagte er. Nav-Account Herr Zeit06.07.2022, 13:19| Bsp.: 06.07.2022, 13:57