Die Treffen haben auch einen Zivilschutzalarm, wie im benachbarten Arriach. Die Menschen wurden angewiesen, zu Hause zu bleiben und dort Zuflucht zu suchen. Das Risiko von Torrents ist sehr hoch. Im Laastädter Stadtteil Arriach drohte ein Hang abzurutschen, Häuser wurden evakuiert und Anwohner in Sicherheit gebracht. Die durch das Gebiet nach Arriach führende Bundesstraße wurde an mehreren Stellen komplett abgerissen. Die Gemeinde Arriach ist derzeit von der Außenwelt abgeschnitten, weder von Himmelberg noch von Treffen aus erreichbar – mehr auf kaernten.ORF.at. ORF / Peter Matha Treffen am Ossiacher See

Feuerwehr im Dauereinsatz

Außer in Kärnten ist die Lage auch im Salzburger Lungau dramatisch. Starker Regen ruft seit Dienstagnachmittag die Feuerwehr. Auch am Tamsweg ertönte am Morgen Zivilschutzalarm. Leißnitzbach droht über die Ufer zu treten, weil Schwemmholz den Fluss blockieren könnte, und vor allem der untere Teil des Marktes ist gefährdet. Die Menschen werden gebeten, in ihren Wohnungen zu bleiben, Tiefgaragen und Keller nicht zu betreten und sich von Ufern und Brücken fernzuhalten – mehr dazu auf salzburg.ORF.at. privat Der Leißnitzbach in Tamsweg Eine Entspannung der Lage ist nicht erkennbar: Nach Angaben der Meteorologischen Abteilung des ORF kann es in Salzburg, Oberösterreich, Wald- und Mostviertel sowie in der Steiermark zu weiteren Gewittern mit Starkregen und Hagel kommen. Hochwasser und Erdrutsche bedrohen auch Kärnten.

Niederschlagsrekord

In den letzten zwölf Stunden hat es in Arriach 117 Liter geregnet. Das sei fast so viel wie sonst in einem ganzen Monat, sagte Gerhard Hohenwarter von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Klagenfurt. Laut ZAMG hat es seit Beginn der Messungen an der jeweiligen Wetterstation in so kurzer Zeit noch nie so viel geregnet. Die Messungen würden seit 1930 in Villach, seit 1971 in Flattnitz und seit 1990 in Arriach durchgeführt. Statistisch könne man von einem Ereignis sprechen, das etwa alle 100 Jahre zu erwarten sei, erklärte Hohenwarter. Für das Nachbartal spricht Johannes Moser vom Hydrographischen Dienst von einem „Hundertjährigen Hochwasser“: „Der Pegelstand des Afritzer Baches in der Wüste entsprach dem eines dreißigjährigen Hochwassers gegen 15 Uhr. Es könnte sogar etwas mehr sein.” Ähnliche Wassermengen traten auch im Treffnerbach in Töbring und Afritzer Bach auf. „Darüber hinaus hat es eine deutliche Eskalation des Niveaus gegeben. Deshalb neige ich dazu zu sagen, dass es eine Flut von hundert Jahren war“.

Auch Oberösterreich war erneut betroffen

Oberösterreich wurde erneut von den Unwettern heimgesucht. Besonders betroffen war diesmal das Hausruckviertel bei Nacht und Nacht, aber auch nach Linz und den Bezirken Linz-Land, Schärding und Mühlviertel mussten Feuerwehrleute ausweichen – mehr auf ooe.ORF.at.