Großer Ansturm seit Beginn der Pandemie
Seit Beginn der Pandemie waren viel mehr Menschen in den Bergen unterwegs und der Leiter des Steirischen Rettungsdienstes, Stefan Schröck, erwartet dieses Jahr einen großen Ansturm: „Seit Corona sind viel mehr Menschen drinnen unterwegs das alpine Gelände, also haben wir einfach mehr Einsätze. Wir predigen fast, dass Leute, die vielleicht nicht so viel Erfahrung in der Tourenplanung haben, Kurse bei Alpenvereinen, Naturfreunden oder dem Alpenverein machen oder einen Bergführer oder Wanderführer buchen sollten.“
Die richtige Vorbereitung und das richtige Equipment
Schröck betont aber auch, dass es nicht nur auf die Vorbereitung, sondern auch auf die Ausrüstung ankommt: „Man muss die Tour immer mit den eigenen Fähigkeiten abgleichen und auf die richtige Ausrüstung für die geplante Aktivität achten. Dann kommt es darauf an, was man macht – ein Kletterer braucht ein Seil, einen Helm und einen Karabiner, für einen Wanderer fängt es mit den richtigen Schuhen an, aber vor allem ist Essen wichtig: Wenn es sehr heiß ist, braucht man auch viel zu trinken , und wenn man lange unterwegs ist, auch etwas zu essen, aber das muss man auch tragen, das ist schwer und bremst wieder. Das wiederum wirkt sich auf die Routenplanung aus.“
“Wir urteilen nicht, aber Sie können das Risiko minimieren”
Die Bergrettung appelliert, will aber nicht anklagen: „Wir sind da, um Menschen vom Berg zu retten, wir urteilen nicht und wir erlauben uns nicht, über andere Menschen zu urteilen, das ist nicht unser Stil. Aber der Reiz geht eigentlich darüber hinaus, möglichst gut vorbereitet in die Berge oder zur geplanten Wander- oder Bergtour zu gehen, dann kann man einiges verhindern. Ein Unfall kann jedem passieren, jeder kann einen Unfall haben, ob er Schuld ist oder nicht, das ist uns egal, aber man kann das Risiko minimieren“, sagt Schröck.