Kampongji verpasste 2 Stunden nach seinem Erfolg in der Staffel nur knapp seinen zweiten Sieg. Im 200-Meter-Lauf lieferte sich die gebürtige Bernerin im heimischen Revier ein spannendes Duell mit Dina Asher-Smith aus Grossbritannien. Auf den letzten Metern überholte Kambundji den Weltmeister auf dieser Distanz und überquerte im Fotofinish die Ziellinie. Wer der Sieger war, war mit bloßem Auge nicht zu erkennen. 22,37 Sekunden wurden für beide Läufer gemeldet. Am Ende behielt Asher-Smith das beste Ende für sich: Ihre Zeit war 0,003 Sekunden besser als Kambundji. Del Ponte wurde in 23,41 Sekunden Sechster.
Das internationale Highlight: Duplantis mit Rekord im Freien
Männersport hautnah
Armand Duplantis zeigte vor heimischem Publikum eine tolle Show. Der Schwede war mit einem Sprung über 6,03 m (im ersten Versuch) bereits der Sieger der Nacht. Aber Duplandis gab sich damit nicht zufrieden. Er legte die Messlatte auf 6,16 m. So hoch war noch niemand auf dem Land gesprungen. Doch der 22-Jährige schaffte im zweiten Anlauf die Höhe und machte sich im großen Oval richtig stark. Der Indoor-Weltrekord von Duplantis liegt bei 6,20 m.
Auf der Strecke
In einem äußerst spannenden Finish besiegte Dominic Lobalu Jacob Kiplimo aus Uganda bei seinem ersten Aufeinandertreffen in der Diamond League knapp. 7:29,48 Minuten bedeuteten eine persönliche Bestzeit und einen neuen Weltrekord für das Jahr. „Ich habe bis zur letzten Maßnahme alles gegeben, weil es erst am Ende zu Ende war“, sagte der 23-Jährige. Lobalu, der im Alter von 9 Jahren den Südsudan verließ und derzeit beim LC Brühl trainiert, möchte an den Olympischen Spielen 2024 in Paris für die Schweiz starten. Zuschauer in Stockholm konnten keine Zeit unter 10 Sekunden sehen. Der Gegenwind von 0,5 m/s reichte dem Sieger Akani Simbine aus Südafrika, um die Ziellinie in 10,02 Sekunden zu überqueren. Reece Prescod (GBR) und Jimmy Vicaut (FRA) belegten die Plätze 2 und 3.
Jacobs geht in Kürze in den Ruhestand
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Der italienische 100-m-Meister Marcell Jacobs sagte seinen Start wenige Stunden vor dem Start des Rennens in Stockholm wegen Schmerzen ab. Allerdings wird der Tokio-Olympionike in 2 Wochen bei der Eugene-Weltmeisterschaft (USA) erwartet. Und das, obwohl er in dieser Saison noch an keinem internationalen Turnier teilgenommen hat.
Die anderen Schweizer Missionen
3000 m Hindernislauf der Frauen
Wie schon bei ihrem Diamond-League-Debüt vor knapp zwei Wochen in Paris, als sie einen Schweizer Rekord aufstellte, war Chiara Scherrer in Topform. Mit 9:24.16, ihrer zweitbesten Zeit aller Zeiten, belegte die Ostschweiz den dritten Platz. Gewonnen hat das Rennen die Kenianerin Daisy Jepkemei, die für Kasachstan antritt.
4 x 100-m-Staffel der Männer
Das Schweizer Männerquartett konnte mit Pascal Mancini, Bradley Lestrade, Sylvain Chuard und Daniel Löhrer nicht zum Sieg sprinten. In einer Zeit von 39,40 Sekunden belegte die Schweiz den 4. Platz. Den Sieg sicherten sich die Niederlande in 38,70 Sekunden.