Verantwortlich: Patrick Mayer, Martina Lippl Aufteilung Endlose Warteschlangen, Kofferchaos oder annullierte Flüge – jetzt müssen Fachkräfte aus dem Ausland helfen. Das Reisechaos-Newsbulletin.
Kampf gegen das Luftverkehrschaos: Reise-Taskforce der Bundesregierung legt Pläne vor. Krisenruf Flugchaos: Flughafenchefs, Bundespolizei und andere Behörden wollen Rat. Rückkehr des Airbus A380? Die Deutsche Lufthansa scheint auf das Chaos am Flughafen zu reagieren. Dieser Ticker ist beendet. Die aktuelle Pressemitteilung zum Flughafen-Chaos in Deutschland finden Sie hier.
Update vom 29. Juni, 10.26 Uhr: Arbeiter aus der Türkei sollen in Kürze an deutschen Flughäfen eingesetzt werden. Das teilte die Bundesregierung am Mittwoch auf einer Pressekonferenz zum Reisechaos an deutschen Flughäfen mit. Personalengpässe müssen so überbrückt werden.
Kampf gegen das Luftverkehrschaos: Reisestab der Bundesregierung legt Pläne vor
„Wir ermöglichen Unternehmen den Einsatz von Helfern aus dem Ausland, insbesondere aus der Türkei“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Feiser (SPD) nach abgestimmten Regierungsvorschlägen am Mittwoch in Berlin. Bereits am Wochenende waren die gemeinsamen Pläne von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), Innenministerin Nancy Faeser (SPD) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) durchgesickert.
Rechnerausfall bei der Deutschen Flugsicherung – Flugbetrieb vorübergehend eingeschränkt
Update vom 29. Juni, 9.26 Uhr: Und das! Technische Probleme bei der Deutschen Flugsicherung schränkten am frühen Mittwochmorgen den Flugverkehr in weiten Teilen Deutschlands vorübergehend ein. Am Morgen sei die Störung behoben worden, ab 9 Uhr sei der Normalbetrieb wieder möglich, sagte ein Sprecher der Bundesdienststelle. Grund für den Ausfall seit den frühen Morgenstunden war ein Softwareproblem in der Leitstelle Langen während der Installation eines Updates. Flucht war derweil nur noch eingeschränkt möglich. Das Problem lässt aufhorchen: Der Schweizer Luftraum wurde nach einem Computerausfall am 15. Juni vorübergehend komplett gesperrt. Laut der Schweizer Flugsicherung Skyline handelte es sich um ein Hardwareproblem. Update vom 28. Juni, 18.40 Uhr: Während bei der Lufthansa schwere Reiseturbulenzen herrschen, wird Tuifly laut TUI Deutschland-Chef Stefan Baumert „trotz aller Herausforderungen durch Personalengpässe in der Branche […] die Ferien verliefen für die allermeisten reibungslos.” Trotz des aktuellen Chaos am Flughafen sei die Reiselust “kontinuierlich über dem Niveau von 2019”, äußerte sich Baumert “mehr als sicher, dass wir in diesem Jahr ein Sommergeschäft sehen werden, das auf 2019 zugeht.” , aber die Zahl der Stornierungen oder Umbuchungen hatte nicht wesentlich zugenommen. „Urlaub machen wollen alle“, sagt Baumert, der neben klassischen Mittelmeerdestinationen wie Mallorca und der Türkei für 2022 der Insel Kreta eine „Rekordsaison“ prognostiziert.
Globales Chaos an Flughäfen: Österreich aktiviert Bundeswehr? Die Diskussion wendet sich der Politik zu
Update vom 28. Juni, 18.00 Uhr: Auch in Österreich sind Passagiere der Austrian Arilines (AUA) derzeit häufig am Boden. Daher fordert die Tageszeitung Österreich die Soldaten der Bundeswehr auf, die Flugbesatzung zu unterstützen oder zu ersetzen. Während der Coronavirus-Pandemie hat das Militär oft Hilfe geleistet. Zwar sei, wie OE24.de aus dem Verteidigungsministerium behauptet, das Bundesheer selbst „noch nicht offiziell um Hilfe gebeten worden“, aber österreichische Politiker haben sich bereits zu dieser Option geäußert. Ein Einsatz des Bundesheeres, bei dem, wie ein österreichischer Vertreter sagte, „auch rechtliche Fragen zu berücksichtigen waren [gäbe]“, bedarf wochenlanger Vorbereitung, vor allem weil die AUA eine private Fluggesellschaft ist. Auch Alois Stöger, Sprecher der SPÖ-Verkehrspolizei, sorgt sich um diesen Umstand. “Da die AUA in privater Hand ist, sollte das Militär nicht helfen.” Auch FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker sprach sich gegen die Hilfe der Bundeswehr aus, als „ihren Auftrag […] anders”. Vielmehr sehen beide Politiker die Airline aufgrund von Missmanagement in ihrer aktuellen Misere. „Das Unternehmen verkauft Tickets, obwohl es die Flüge nicht anbieten kann“, erklärt Stöger. “Wir brauchen eine Entschädigung für alle Passagiere, die nicht befördert wurden.” Hafenecker fordert derweil von der AUA die „450-Millionen-Euro-Rettungsaktion“ zurück, da die Airline trotz Zuschuss „Mitarbeiter entlassen“ habe und „jetzt fast weltweites Chaos im Luftverkehr“ herrsche.
Chaos am Flughafen: Auch der Flughafen London ist vom Ausnahmezustand betroffen
Update vom 28. Juni, 16.02 Uhr: Flughafen-Chaos passiert derzeit nicht nur in Deutschland. Aktuell melden Passagiere auch von Londons größtem Flughafen Heathrow eine Notsituation, die nun einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Reisende melden unter anderem Gepäck, das in Heathrow herumliegen soll und schlecht riecht.
Lufthansa-Chef macht düstere Urlaubsprognosen und holt Mega-Airbus aus dem Ruhestand
Update vom 28. Juni, 9.25 Uhr: Lufthansa-Chef Carsten Spohr rechnet nicht mit einem schnellen Ende des Flugchaos. Die von Personalmangel, fehlenden Komponenten und begrenztem Luftraum geprägte Situation werde sich “kurzfristig kaum verbessern”, sagte der Chef von Europas größter Airline-Gruppe in einem Brief an die Passagiere, wie dpa berichtet. Nachrichtenagentur. Allein in Europa plant die Branche mehrere tausend Neueinstellungen. „Allerdings wird diese Kapazitätserweiterung im kommenden Winter nur stabilisierend wirken.“
Lufthansa-Chef entschuldigt sich
Spohr entschuldigte sich im Namen des Unternehmens dafür, dass nach der Corona-Rezession das „Starten des komplexen Luftverkehrssystems von fast null auf aktuell fast 90 Prozent“ nicht zur gewünschten Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Robustheit geführt habe. Der Manager räumte ein, dass auch die Lufthansa Group in einigen Bereichen unterbesetzt sei. Ab dem kommenden Sommer 2023 will der Konzern die mittlerweile ausgemusterten Großflugzeuge A380 einsetzen. Der Airbus A380 ist laut Lufthansa das größte Passagierflugzeug der Welt: Er ist 73 Meter lang und 24 Meter hoch und bietet Platz für 509 Lufthansa-Passagiere. Acht Airbus A380 bleiben Teil der Lufthansa-Flotte. Die Giganten werden derzeit in Spanien und Frankreich in sogenannten „Tiefenspeichern“ langfristig geparkt.
Notruf wegen Flugchaos geplant
Update vom 28. Juni, 8.52 Uhr: Droht Flughafen-Chaos während der Sommerreisezeit? Geplant ist ein Krisentelefonat mit den Chefs der größten deutschen Flughäfen, der Bundespolizei und weiteren Behörden. Das sagt das Bild vom Dienstag. Die Zeitung zitierte einen Sicherheitsexperten mit den Worten, das derzeitige Flug- und Handlingchaos sei ein “Systemversagen”. Die Gespräche zur Krise finden demnach am Mittwoch statt. Die Situation an den Flughäfen und der eklatante Personalmangel sind ein Thema.
Rückkehr des Airbus A380? Die Deutsche Lufthansa scheint auf das Chaos am Flughafen zu reagieren
Update vom 27. Juni, 22.10 Uhr: An vielen Flughäfen in Deutschland herrscht Chaos in den Check-in-Hallen. Denn: Airlines sind unterbesetzt. Die Folge sind lange Schlangen an den Schaltern und genervte Passagiere. Und das mitten in der Reisezeit in einem warmen Frühsommer, wenn schon das warme Wetter in Deutschland an einen Urlaub im Süden erinnert. Die Reaktionen? Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat an diesem Montag eine baldige Lösung für den Luftverkehr angekündigt. Und die Lufthansa macht offenbar Fortschritte. Wie die Bild-Zeitung am Abend berichtete, wird Deutschlands größte Fluggesellschaft den riesigen Airbus A380 wieder in ihre Flotte aufnehmen. Die Daten hinter dem Giganten der Lüfte: Die Maschinen bieten Platz für bis zu 509 Passagiere und können bis zu 14.816 Kilometer in einer Höhe von bis zu 13.100 Metern fliegen. Wie auf dem Bild zu lesen ist, werden die riesigen Jumbos voraussichtlich ab Sommer 2023 wieder im Einsatz sein, nachdem sie im Herbst 2020 inmitten der Coronavirus-Pandemie abgeschaltet wurden. Damals war der Flugverkehr mit Passagierflugzeugen wegen der Corona-Maßnahmen dramatisch eingebrochen. Lufthansa habe noch 14 Airbus A380 langfristig in Frankreich und Spanien geparkt, heißt es in dem Bericht. Sechs Flugzeuge wurden verkauft, acht sind noch verfügbar. Zuletzt haben einzelne Fluggesellschaften sogar Flüge gestrichen, weil sie nicht mehr genug Personal haben. Vor dem Check-in kam es an den Flughäfen zwischen Berlin, Frankfurt, Stuttgart und München zu erheblichen Warteschlangen und Verzögerungen bei Sicherheitskontrollen und der Passagierabfertigung. Platz für 509 Passagiere: der Airbus A380 der Lufthansa, hier im Oktober 2015 beim Start in Frankfurt am Main. © Boris Rössler/dpa
Umgang mit Luftverkehrschaos: Bundesverkehrsminister Volker Wissing kündigt Lösungen an
Update vom 27. Juni, 19.15 Uhr: Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat eine baldige Lösung des Luftverkehrschaos angekündigt. Der FDP-Politiker sagte am Montag dem Fernsehsender Welt, eine Lösung sei möglich. „Ich hoffe, dass wir jetzt in kurzer Zeit Experten aus dem Ausland mit Sicherheitsüberprüfungen ohne Sicherheitslücken hierher holen können, damit diese für die Bürgerinnen und Bürger sehr, sehr unbefriedigende Situation wieder entspannt werden kann.“ Deutsche Flughäfen und ihre Bodenabfertigungsdienstleister wollen tausende ausländische Arbeitskräfte…