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Mindestens 17 Milliarden Euro fehlen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im nächsten Jahr. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) will das Loch mit Steuergeldern stopfen, Rücklagen nutzen und den Umlagebetrag um 0,3 Prozentpunkte erhöhen. Auch interessant Auch die Pharmaindustrie wird zu einer Nachzahlung von 1 Milliarde Euro verurteilt. „Einmaliger Solidaritätszuschlag“, wie der Minister erklärte. Problem: Die Milliardenabgabe ist nicht so einzigartig. Wie ein Referentenentwurf zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (einsehbar bei BILD) zeigt, müssen Pharmaunternehmen die Einmalgebühr zweimal zahlen – 2023 UND 2024. Han Steutel, Präsident des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller (vfa), ist wütend – nicht nur wegen des Geldes, sondern vor allem wegen Lauterbachs Unzuverlässigkeit!
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Er sagte zu BILD: „Firmen willkürlich Geld abzuziehen ist keine Reform! Unternehmerisches Denken und Handeln ist dem Minister offenbar fremd. Das ist absurd. Herr Lauterbach ist ein Unsicherheitsfaktor für die deutsche Wirtschaft.“ Steutel weiter: „Dieser hü-und-hott-Minister gefährdet den Standort des Unternehmens, zahlreiche Arbeitsplätze und letztlich die Arzneimittelversorgung in Deutschland. Pharmaunternehmen überlegen sich zweimal, ob sie in Deutschland investieren, wenn die Aussagen des Gesundheitsministers nicht verlässlich sind.” Han Steutel, Präsident des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) Deutschlands führender Pharma-Chef benötigt Planungssicherheit aus Lauterbach, um stabile Lieferketten aufzubauen und die Arzneimittelversorgung langfristig gewährleisten zu können. Die Pharmaindustrie wolle „Partner der Politik sein“, Steutel, aber „die Politik muss sich auch kooperativ verhalten“. Steutel zitiert die Vorbildfunktion des grünen Wirtschaftsministers Robert Habeck (52): „Er hat dem BDI gesagt, er wolle eine Einigung mit der Industrie, ohne – ich zitiere – ‚Kind‘ zu sein. Vielleicht sollte er seinen Kollegen Lauterbach daran erinnern.’