Ferienflieger heben ohne einen einzigen Koffer nach Kos ab Die Krone ist weit weg, Hunderttausende wollen endlich wieder in den Urlaub fliegen. Die Branche hat in der Krise ihre Kapazitäten reduziert. Das rächt sich nun brutal. Gepostet: 17:34 Uhr | Aktualisiert: vor 55 Minuten Der europäische Flugverkehr ist derzeit völlig aus der Bahn geworfen. Weil Fluggesellschaften, Flughäfen und andere Dienstleister während der Corona-Zeit Personal stark abgebaut haben, sind sie nun von den vielen Reiselustigen völlig überfordert. Die Folgen: Tausende annullierte Flüge, stundenlanges Warten am Flughafen und Gepäckchaos ungeahnten Ausmaßes. Kofferchaos am Terminal: Urlaubsterror am Flughafen London Heathrow (01:02) Gerade in Deutschland läuft derzeit einiges schief. Zum Beispiel am Düsseldorfer Flughafen, der am Wochenende praktisch bewegungslos blieb. Der Grund: Die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen haben begonnen. Hunderte Touristen haben ihr Flugzeug verloren, weil sie beim Check-in Schlange stehen mussten. Und das, obwohl sie teilweise bis zu fünf Stunden vor Abflug am Flughafen waren.
Nur zwei Karren in der Scheune
Laut der “Kölnischen Rundschau” spielten sich im Chaos seltsame Situationen ab. Eine Condor-Maschine startete ohne Gepäck nach Kos. Nur zwei Karren fanden den Weg zur Scheune. Der Rest des Gepäcks wurde am Flughafen deponiert. Die Gründe: Personalmangel und defektes Transportsystem. Ein Vater sagt: “Ein Kapitän kann nicht ohne Gepäck fliegen!” Ein Familienurlaub ohne Gepäck auf einer griechischen Insel ist definitiv kein Erholungsurlaub. Mehr zum Flugchaos Condor ist kein Einzelfall. Offenbar wurden über das Wochenende 1.000 Gepäckstücke nicht verladen und liegen gelassen. Schnell wurde weiteres Personal gerufen. Sogar die Feuerwehr musste beim Abladen helfen. Alleine damit fertig werden: Edelweiß-Pilot als Held geehrt (00:47)
Surfbretter und Wanderer
Nicht viel besser sieht es am Hamburger Flughafen aus. Auch mit dem Gepäck gibt es im Norden große Probleme. Koffer, Surfbretter, Kinderwagen und sogar Rollatoren sollten bereits in der Kapazität der Camps sein – bevor die Sommerferien beginnen! Ein zusätzliches Repository wird nun erstellt. Ein kleiner Trost für Reisende, die seit Wochen auf ihr Gepäck warten. „T-Online“ traf einen jungen Brasilianer, der seit zwei Wochen seinen Koffer suchte. Tag für Tag kommt er zum Flughafen und kämpft sich durch die Hunderte von Koffern, die zurückgelassen werden. Und er geht wieder enttäuscht. (pbe) Überwachung durch Bewerbung: Der Australier findet seinen verlorenen Koffer wieder (01:46)